Trump sieht Möglichkeit, dass Selenskyj Anspruch auf Krim aufgibt
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj könnte laut Einschätzung von US-Präsident Donald Trump im Ukraine-Krieg auf seinen Anspruch auf Krim verzichten, um ein Friedensabkommen mit Russland zu ermöglichen. Auf die Frage, ob Selenskyj bereit wäre, die 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim aufzugeben, sagte Trump laut mitreisender Journalisten am Flughafen New Jersey: «Ich denke schon». Das Thema sei bei ihrem Treffen in Rom kurz angesprochen worden.
Selenskyj hat bisher einen Verzicht auf die Krim oder andere besetzte Gebiete kategorisch ausgeschlossen. Trump hingegen geht offenbar davon aus, dass Russland die Schwarzmeer-Halbinsel Krim dauerhaft behalten wird. Zuletzt nannte er die Forderung nach einer Rückgabe der Krim eine "lächerliche Forderung" im Ukraine-Krieg. Gespräche über Gebietsabtretungen finden Berichten zufolge zwischen Moskau und Washington statt. Seit mehr als drei Jahren wehrt sich die Ukraine gegen die russische Invasion im Ukraine-Krieg.
Trump: "Positives Treffen" mit Selenskyj in Rom
Am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus kam Trump am Samstag zu einem 15-minütigen Gespräch mit Selenskyj zusammen. Auf der Heimreise in die USA kritisierte er Kremlchef Wladimir Putin scharf und warnte Russland im Ukraine-Krieg vor neuen Sanktionen. Trump sprach von einem "guten Treffen" im Petersdom. Man müsse nun beobachten, was geschehe. Selenskyj habe zusätzliche Waffen erbeten. Trump forderte Putin im Ukraine-Krieg auf, sofort mit dem Beschuss aufzuhören und einen Friedensplan zu akzeptieren. Der Kreml müsse seine Friedensbereitschaft im Ukraine-Krieg unter Beweis stellen.
US-Außenminister Marco Rubio erhöhte im Ukraine-Krieg den Druck auf Moskau und Kiew, schnell in Friedensverhandlungen einzutreten. "Diese Woche wird entscheidend sein, um festzustellen, ob wir uns weiterhin engagieren oder andere wichtige Themen priorisieren sollten", sagte Rubio. Wie lange Kiew und Moskau für eine Einigung Zeit hätten, ließ Rubio offen. Es sei "albern", ein konkretes Datum zu setzen im Kontext des Ukraine-Kriegs.
Mit Blick auf ein Friedensabkommen im Ukraine-Krieg sagte Rubio, das Ziel sei noch nicht erreicht. "Es gibt Gründe für Optimismus, aber auch für Realismus. Wir sind nah dran, aber noch nicht am Ziel", erklärte er. "Wir haben Fortschritte erzielt, aber die letzten paar Schritte im Ukraine-Krieg werden die schwierigsten sein." Das russische Außenministerium teilte mit, dass Sergej Lawrow und Rubio über die Ukraine-Krise sprachen. Russland zeigte sich erneut bereit, ohne Vorbedingungen Verhandlungen im Ukraine-Krieg aufzunehmen.
Selenskyj: Russland täuscht Westen weiterhin
Selenskyj warf Moskau erneut Täuschung vor, während es im Ukraine-Krieg angeblich Friedensbereitschaft signalisiert. "Russland behauptet, amerikanische Vorschläge zu akzeptieren, doch auf dem Schlachtfeld gibt es keine Anzeichen von Waffenruhe", erklärte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Im Gegenteil: Seit Ostern habe Russland im Ukraine-Krieg seine Angriffe intensiviert. "Russland täuscht die Welt, die USA und verlängert den Krieg", betonte Selenskyj. Seit dem 11. März, dem Start erster Gespräche in Dschidda, habe Russland fast 8.500 Bomben, 200 Raketen und 3.000 Kamikaze-Drohnen eingesetzt. "Diese Angriffe müssen im Ukraine-Krieg bedingungslos enden."
Selenskyj forderte erneut stärkeren internationalen Druck auf Russland. Nur so könnten echte Fortschritte im Ukraine-Krieg erzielt werden, wobei er besonders die USA in der Verantwortung sah. Am Rande der Trauerfeierlichkeiten traf Selenskyj auch Emmanuel Macron, Giorgia Meloni sowie Ursula von der Leyen zu Einzelgesprächen. Danach bekräftigte er die Bereitschaft der Ukraine zu einem bedingungslosen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg. Nun liege es an Russland, dem zuzustimmen.
Pistorius kritisiert Trumps Ideen
Verteidigungsminister Boris Pistorius hält Trumps Vorschläge im Ukraine-Krieg für überzogen. "Das hätte die Ukraine auch alleine erreichen können – mit einer Kapitulation vor einem Jahr", sagte der SPD-Politiker im "Bericht aus Berlin". Er verwies darauf, dass ein Friedensplan bei einem stabilen Abkommen möglicherweise Gebietsabtretungen beinhalte, etwa im Bezug auf den Anspruch auf Krim. Er selbst wolle sich jedoch nicht auf Grenzfragen festlegen. Entscheidend seien künftig Sicherheitsgarantien im Ukraine-Krieg.
Nordkorea bestätigte erstmals, Soldaten zur Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg entsandt zu haben. Auf Befehl von Kim Jong Un hätten sie Operationen bei Kursk siegreich abgeschlossen, meldete die Agentur KCNA. Auch Russland bestätigte den Einsatz nordkoreanischer Soldaten im Ukraine-Krieg. Bisher hatten beide Seiten die Entsendung nicht offiziell eingeräumt. Zusätzlich liefere Nordkorea weiterhin umfangreiche Waffenhilfe an Russland, darunter Kurzstreckenraketen, Panzerhaubitzen und Raketenwerfer. Dies wird als neue Eskalation im Ukraine-Krieg gewertet, auch angesichts des Streits um die Krim und die anstehenden Diskussionen über den Anspruch auf Krim im Rahmen eines Friedensplans.