Wirtschaft

Stimmung hellt sich auf – Hoffnung für Autobranche und Chemie

Nach langer Durststrecke gibt es wieder positive Signale für die deutsche Wirtschaft. Das ZEW-Konjunkturbarometer zeigt einen deutlichen Anstieg, und vor allem die exportstarken Schlüsselindustrien Automobil und Chemie dürfen auf bessere Perspektiven hoffen.
16.09.2025 15:18
Lesezeit: 1 min
Stimmung hellt sich auf – Hoffnung für Autobranche und Chemie
Neue Elektroautos der verschiedenen VW Konzernmarken parken auf einem Platz im Volkswagen Werk in Zwickau (Foto: dpa). Foto: Hendrik Schmidt

Stimmungsbarometer

Trotz der anhaltenden Wirtschaftskrise in Deutschland blicken Finanzexperten unerwartet zuversichtlich auf die Konjunktur. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW stieg zum Vormonat um 2,6 Zähler auf 37,3 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt hingegen mit einem Rückgang auf 25 Punkte gerechnet. Im August war der Indikator noch merklich gesunken.

Insbesondere verbessern sich die Aussichten für exportorientierte Branchen, die zuletzt einen Einbruch erlebt haben, so das ZEW. Am meisten profitieren demnach die Automobilbranche sowie die Chemie- und Pharmaindustrie. Befragt wurden 182 Finanzexperten.

„Die Finanzmarktexpertinnen und -experten sind verhalten optimistisch: die Erwartungen stabilisieren sich, die Lage hat sich dagegen verschlechtert“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. „Die Risiken sind weiterhin beachtlich, denn die Unsicherheit bezüglich der US-amerikanischen Zollpolitik sowie des deutschen 'Herbsts der Reformen' bleibt bestehen.“

Stärker als erwartet verschlechtert hat sich hingegen die Bewertung der aktuellen Konjunkturlage in Deutschland. Der entsprechende Wert fiel um 7,8 Punkte auf minus 76,4 Punkte.

Mehr Planungssicherheit für Unternehmen nach Zollabkommen

Seit dem 7. August gelten für die meisten Importe aus der EU in die USA Zölle von 15 Prozent. Darauf hatten sich die USA und die EU in Verhandlungen verständigt. Für Unternehmen schwindet damit die Unsicherheit, auch wenn das Zollniveau deutlich gestiegen ist.

Führende Wirtschaftsforschungsinstitute wie das Ifo hatten zuletzt ihre Prognose für die deutsche Wirtschaft gesenkt. Sie erwarten allenfalls ein Mini-Wachstum 2025. Für das kommende Jahr sind Ökonomen dagegen zuversichtlich für ein spürbares Wachstum - nicht zuletzt wegen der Milliarden-Pakete der Bundesregierung für Verteidigung und Infrastruktur.

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krise: Trumps wechselhafte Politik erschüttert Vertrauen
28.11.2025

Die diplomatischen Bemühungen in Genf zeigen, wie stark der Ukrainekrieg inzwischen von wechselhaften Signalen aus Washington geprägt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Forschungsdominanz: Wachsende Risiken für Europas Sicherheit
28.11.2025

China treibt den globalen Technologiewandel voran und zwingt Europa zu einer strategischen Neubewertung seiner Abhängigkeiten. Welche...

DWN
Politik
Politik Sicherheitsgarantien Ukraine: Warum Washington plötzlich auf einen Deal drängt
27.11.2025

Wachsende Irritationen in Europa treffen auf ein Washington, das den Ton sichtbar verschärft und ein Friedensabkommen zur Bedingung für...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Studie von KfW Research: Industriestandort Deutschland benötigt mehr Wagniskapital
27.11.2025

Deutschlands Industrie steht unter Druck: KfW Research sieht schrumpfende Wertschöpfung und zu wenig Risikokapital. Chefvolkswirt Dirk...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Immer mehr Arbeitsplätze wandern ins Ausland ab: Wirtschaftsstandort Deutschland wackelt
27.11.2025

Hohe Preise für Energie, belastende Lohnnebenkosten, eine ausufernde Bürokratie und politische Vorgaben des Staates: Immer mehr Firmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Microsoft-Aktie im Fokus: Rekordinvestitionen in Cloud und KI stärken das Wachstum
27.11.2025

Microsoft setzt mit massiven Investitionen in Cloud-Infrastruktur und künstliche Intelligenz auf Wachstum und Innovation. Können diese...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundespräsident Steinmeier: Europa muss Potenzial als Wirtschaftsmacht ausschöpfen
27.11.2025

Krieg, Machtverschiebungen und zähe Entscheidungen in der EU belasten die Wirtschaftsmacht Europa. Auf dem Wirtschaftsforum in Madrid...

DWN
Finanzen
Finanzen Novo Nordisk-Aktie: Kursrückgang nach enttäuschenden Studien – trotz positivem Analystenkommentar
27.11.2025

Die Novo Nordisk-Aktie steht seit vielen Monaten unter Druck. Auch im Donnerstaghandel an der Frankfurter Börse verbucht die Novo...