Politik

Libyen: Haftar lehnt vorgeschlagene Waffenruhe von Putin und Erdogan ab

Lesezeit: 1 min
10.01.2020 12:00  Aktualisiert: 10.01.2020 12:25
Der libysche Söldner-General Haftar hat die vorgeschlagene Waffenruhe durch der Türkei und Russland abgelehnt. Der pro-französische Warlord will weiterhin Krieg führen.
Libyen: Haftar lehnt vorgeschlagene Waffenruhe von Putin und Erdogan ab
Der türkische Präsident Erdoğan und sein russischer Amtskollege Putin. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In Libyen hat der gegen die Regierung kämpfende abtrünnige Söldner-General Chalifa Haftar eine von der Türkei und Russland vorgeschlagene Waffenruhe abgelehnt. Seine Truppen würden weiter gegen die Regierungstruppen und ihre Verbündeten kämpfen, erklärte Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL) zufolge Haftar, der von Frankreich unterstützt wird, am späten Donnerstagabend in Bengasi.

Tripolis wird von der Armee sowie der Regierung nahestehenden Kämpfern kontrolliert, Haftar kontrolliert mit seinen bezahlten Söldnern den Osten des Landes. Die Türkei hatte der Regierung zuvor elektronische Störsysteme geliefert, um Luftangriffe durch Haftars selbsternannter Libyan National Army (LNA) zu vereiteln.

Haftar führt seit April vergangenen Jahres eine Offensive Richtung Tripolis, wo die international anerkannte Einheitsregierung ihren Sitz hat. Diese ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. Haftars Streitkräfte hatten am Montag die strategisch wichtige Küstenstadt Sirte eingenommen, so die AFP.

Am Mittwoch riefen die Türkei und Russland zu einer Feuerpause in dem nordafrikanischen Krisenstaat auf, die in der Nacht zum Sonntag in Kraft treten soll. Die Regierung in Tripolis hatte die Initiative begrüßt, allerdings offengelassen, ob sie sich daran halten will. In dem Konflikt wird Haftar von Russland unterstützt, die Türkei steht auf Seiten der Regierung.

Die Lage in Libyen ist am Freitag Thema eines Sondertreffens der EU-Außenminister. Deutschland versucht, eine Vermittlerrolle einzunehmen, und plant einen Gipfel in Berlin mit ausländischen Mächten, die Konfliktparteien in dem nordafrikanischen Land unterstützen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft LNG: EU-Sanktionen bedrohen Russlands Energiegeschäfte
07.05.2024

Russland steht vor möglichen schmerzhaften EU-Sanktionen im Zusammenhang mit seinen Geschäften im Bereich Flüssigerdgas (LNG). Die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freie Lehrstellen erreichen kritisches Niveau: Was Unternehmen jetzt tun müssen
07.05.2024

Der Lehrstellenmangel verschärft sich: Demografischer Wandel und veränderte Berufspräferenzen der Generation Z führen zu einem...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Investitionsschreck Deutschland: Internationale Investoren meiden deutsche Projekte
07.05.2024

Ausländische Unternehmen haben im vergangenen Jahr immer weniger in Deutschland investiert. Die Anzahl der Projekte ausländischer...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nachlassende Nachfrage: Deutsche Industrie verzeichnet erneut weniger Aufträge
07.05.2024

Trotz einer vielversprechenden Entwicklung im März kämpfen Deutschlands Exporteure nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten.

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...