Eine Gesundheitskrise und die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen Störungen haben Unternehmen und Institutionen auf der ganzen Welt gezwungen, ihre Herangehensweisen an den zu überdenken. Dieses Umdenken reicht von der Behandlung von Mitarbeitern, die durch Fernarbeit verstreut sind, bis hin zur Beruhigung der Mitarbeiter hinsichtlich gesundheitlicher Vorsichtsmaßnahmen, so das World Economic Forum (WEF) in einem Bericht mit dem Titel „So bereiten sie Ihre Unternehmensstrategie auf den Great Reset vor“.
„Wenn wir uns fair erholen und eine bessere Gesellschaft als zuvor aufbauen wollen, muss ein gemeinsames Engagement für Nachhaltigkeit in den Grundlagen liegen. Für Unternehmen bedeutet dies, die Verantwortlichkeiten gegenüber den Stakeholdern zu verbessern, umweltfreundlichere Geschäftspraktiken einzuführen und neben dem finanziellen Erfolg auch soziale Auswirkungen zu erzielen. Als Bürger bedeutet dies zu überlegen, wie auch wir bedeutende Veränderungen in unserem täglichen Leben bewirken können“, so das WEF.
Eine wichtige Rolle wird die Digitalisierung spielen. „Die Weltwirtschaft digitalisiert sich. Wir erleben Veränderungen innerhalb von Wochen und Monaten, die unter normalen Umständen eine jahrelange Planung gekostet hätten. Wo immer Sie leben und ob Sie im Einzelhandel, auf Reisen oder im technischen Bereich arbeiten, hat sich Ihre Welt verändert. Die Pandemie hat die Notwendigkeit digitaler Lösungen für alles von der Gesundheitsversorgung bis zum E-Learning sowie künstlicher Intelligenz in der Fertigung, der Cybersicherheit und, im ursprünglichen Grundpfeiler der digitalen Interaktion des 21. Jahrhunderts, des sozialen Engagements von Peer-to-Peer hervorgehoben. In den letzten Monaten haben wir erfahren, dass Sie keinen Erfolg haben werden, wenn Sie keine digitale Verbindung zu Ihren Kunden, Studenten, Bürgern, Kunden oder Patienten haben“, so das WEF.
Damit wird deutlich, dass ein wichtiger Bestandteil des geplanten „Great Reset“ die Digitalisierung der Wirtschaft und der Gesellschaften sein wird. Die Digitalisierung des Gesundheitswesens spielt dem WEF zufolge eine herausragende Rolle: „Die zunehmende Digitalisierung verändert beispielsweise das Gesundheitswesen. Durch die Entwicklung von Impfstoffen und das Patientenmanagement bringen digitale Technologien mehr Geschwindigkeit, Effizienz und bessere Ergebnisse im gesamten Gesundheitssektor.“
Jens Spahn harmoniert mit dem „Great Reset“
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn harmoniert mit der Agenda des WEF. „Das Wirgefühl, das sich in weiten Teilen der Gesellschaft entwickelt hat, die Hilfsbereitschaft, die Bereitschaft, sich gegenseitig zu unterstützen, und, ja, auch die Erfahrung der Digitalisierung, die vieles im Alltag in dieser Pandemie leichter gemacht hat. Das galt und gilt auch für das Gesundheitswesen: Videosprechstunden, Onlinesprechstunden - ob bei den Ärztinnen und Ärzten oder in der Logopädie. Das gilt übrigens auch für die Digitalisierung des öffentlichen Gesundheitsdienstes, wo wir in gerade drei Monaten unter großer Anstrengung mehr schaffen, als vorher in zwanzig Jahren wegen verschiedener Widerstände auf allen Ebenen möglich war. Endlich keine Labormeldungen mehr per Fax, sondern seit zwei Wochen auch digital. Dafür haben wir lange gearbeitet. Jetzt konnten wir endlich die Widerstände brechen und das durchsetzen“, so Spahn am 3. Juli 2020.
Spahn will der gewinnorientierten Gesundheitswirtschaft offenbar die geschützten Daten von 73 Millionen zur Verfügung stellen. Das erschließt sich zumindest aus einer Verordnung zur Neufassung der Datentransparenzverordnung. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Spahn eine Vergangenheit als Pharma-Lobbyist hat.
Unbemerkt von der Öffentlichkeit, hatte die Bundesregierung durch ein neues Patientenakten-Gesetz den Datenschutz ausgehebelt. In der Akte sollen alle relevanten Patientendaten gespeichert werden. Ein Widerspruchsrecht auf die Speicherung der Patientendaten gibt es nicht.
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