Politik

„Great Reset“: Die digitale Tyrannei nimmt an Fahrt auf, China ist der Pionier

In China hat Corona das sogenannte „Sozialkredit-System“ beflügelt. Wer sich nicht regierungskonform verhält, wird in seinen Freiheiten und Grundrechten massiv beschnitten. Im Rahmen des „Great Reset“ wird dieses System auch in Deutschland und in allen anderen Ländern eingeführt – Schritt für Schritt.
08.04.2021 13:59
Aktualisiert: 08.04.2021 13:59
Lesezeit: 3 min
„Great Reset“: Die digitale Tyrannei nimmt an Fahrt auf, China ist der Pionier
Klaus Schwab ist Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums. (Foto: dpa)

„Unter der Schirmherrschaft des Weltwirtschaftsforums (WEF) plädieren globale politische Entscheidungsträger für einen ,Great Reset‘ mit der Absicht, eine globale Technokratie zu schaffen. Es ist kein Zufall, dass das WEF am 18. Oktober 2019 in New York City an der Pandemieübung ,Event 201', die vom John Hopkins Center for Health Security organisiert wurde, teilnahm. Diese kommende Technokratie beinhaltet eine enge Zusammenarbeit zwischen den Führern der digitalen Industrie und den Regierungen. Mit Programmen wie einem garantiertem Mindesteinkommen und Gesundheitsversorgung für alle kombiniert die neue Art der Regierungsführung strenge gesellschaftliche Kontrolle mit dem Versprechen umfassender sozialer Gerechtigkeit. Die Wahrheit ist jedoch, dass diese neue Weltordnung der digitalen Tyrannei über ein umfassendes soziales Kreditsystem verfügt. Die Volksrepublik China ist der Pionier dieser Methode zur Überwachung und Kontrolle von Einzelpersonen, Unternehmen und gesellschaftspolitischen Einheiten“, so der Analyst Anthony P. Mueller vom „Ludwig Mises Institute“ (LMI). In China hat Corona das sogenannte „Sozialkredit-System“ beflügelt. Wer sich konform verhält, erhält Steuervorteile und wird bevorzugt behandelt. Wer sich nicht konform verhält, erhält beispielsweise einen beschränkten Zugang zu Sozialleistungen, wird vom Buchen von Flugzeug- und Flugtickets ausgeschlossen und öffentlich geächtet. Dieses digitale Projekt hat eine ,erzieherische Funktion' und läuft über ein Punktesystem (HIER).

Für den Einzelnen wird Mueller zufolge die eigene Identität auf eine App oder einen Chip reduziert, die fast jede persönliche Aktivität registrieren soll. Um ein paar individuelle Rechte zu erlangen und nur an einen bestimmten Ort zu reisen zu dürfen, wird eine Person solche offensichtlichen Privilegien mit ihrer Unterwerfung unter ein Netz von Vorschriften in Einklang bringen müssen. Diese Vorschriften werden festlegen, was „gutes Verhalten“ ist. Wer immer gegen diese Regeln verstößt, wird jederzeit „abgeschaltet“ werden können. „Während einer Pandemie würde sich diese Art der Kontrolle beispielsweise von der Verpflichtung, eine Maske zu tragen und soziale Distanz zu üben, bis hin zu spezifischen Impfungen erstrecken, um sich für einen Job zu bewerben oder um zu reisen“, schrieb Mueller vorausschauend im August 2020.

Mueller führt weiter aus: „Der Plan für eine Überarbeitung der Welt ist die Idee einer Elite-Gruppe von Geschäftsleuten, Politikern und ihrem intellektuellen Gefolge, die sich jedes Jahr im Januar in Davos, Schweiz, trifft. Das 1971 ins Leben gerufene Weltwirtschaftsforum ist seitdem zu einem megaglobalen Ereignis geworden. Mehr als dreitausend Führungspersönlichkeiten aus aller Welt nahmen 2020 an dem Treffen teil (…) Es wird angenommen, dass mit Hilfe neuer Technologien Andersdenkende leicht identifiziert und ausgegrenzt werden können. Die Nonkonformisten werden zum Schweigen gebracht, indem unterschiedliche Meinungen als moralisch verabscheuungswürdig disqualifiziert werden.“

Die Konturen dieser neuen Ordnung lassen sich im Verlauf der Pandemie erkennen. Andersdenkende Menschen, die Zweifel an jenen Maßnahmen äußern, die den Regierungen durch supranationale Organisationen und den Mächtigsten der Welt (HIER) aufgezwungen werden, werden ausgegrenzt und zum Schweigen gebracht. Sogar altgediente und renommierte Wissenschaftler und Politiker, die nicht die erwünschte Meinung vertreten, werden diskreditiert und ausgegrenzt.

Zum aktuellen Zeitpunkt können gegensätzliche Meinungen in den Online-Medien geäußert werden, obwohl Facebook & Co. mittlerweile vorgeben, in welche Richtung das Denken gehen soll. Es erfolgt mittlerweile eine massive Zensur in den sozialen Medien. Es geht nicht mehr um die Eindämmung von Hate-Speech, sondern um die Durchsetzung eines strikt vorgegebenen Narrativs.

In den kommenden Monaten und Jahren werden die Regierungen und die größten Technologie-Konzerne der Welt, die ebenfalls die „Great Reset“-Initiative vorantreiben, Maßnahmen erlassen, um kritische Meinungen komplett zu unterdrücken. Sobald die digitale Hegemonie ihren Höhepunkt erreicht, kommt es zur totalen Kontrolle der Bürger. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat kürzlich eine staatliche Regulierung der sozialen Medien angekündigt. Er meint: „Die Demokratien der Welt müssen ihre Verfasstheit auch im Digitalen sichern, gegen Feinde von innen wie außen (...) Wenn es um die Sache der Demokratie geht, ist die digitale Revolution beides – Fluch und Segen, Chance und Gefahr (...) Wir kennen die aufgeklärte Antwort auf solche Übel – nämlich Rechtsstaat, Regeln und Institutionen.“

Wenn es nur darum gehen würde, Hass und Aufrufe zur Gewalt zu unterbinden, ließe sich dieser Ansatz durchaus mit den aktuellen Mitteln und Möglichkeiten verwirklichen. Doch offenbar geht es nicht nur darum.

Der aktuelle Ansatz, wonach sich nur Geimpfte frei bewegen dürfen sollen, hat in erster Linie nichts damit zu tun, dass sich die Regierungen um die Gesundheit ihrer Bürger sorgen. Vielmehr geht es darum, die Bürger Schritt für Schritt an den Gedanken zu gewöhnen, dass konformes Verhalten belohnt wird. Das ist der erste Schritt zur Einführung eines „Sozialkredit-System“ nach dem Vorbild Chinas, das seit Jahren vom WEF hofiert wird (HIER).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Lokale Rechenzentren: Auslaufmodell oder Bollwerk digitaler Souveränität?
19.07.2025

Cloud oder eigenes Rechenzentrum? Unternehmen stehen vor einem strategischen Wendepunkt. Lokale Infrastruktur ist teuer – aber oft die...

DWN
Panorama
Panorama Rentenvergleich: So groß ist der Unterschied zwischen Ost und West
19.07.2025

Im Osten der Republik erhalten Frauen im Schnitt deutlich mehr Rente als im Westen. Jahrzehntelange Unterschiede in der Erwerbsbiografie...

DWN
Finanzen
Finanzen Erbe aufteilen: So sichern Sie den Verbleib Ihres Partners im gemeinsamen Haus
19.07.2025

Sind Sie wiederverheiratet und haben Kinder aus früheren Beziehungen? Dann ist besondere Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Ihr Erbe...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...