Politik

Was sagt uns diese Schuldengrafik der USA?

Die US-Staatsschulden haben den höchsten Stand seit Beginn des Zweiten Weltkriegs erreicht. Welche politischen Konsequenzen diese Entwicklung auslösen wird, bleibt abzuwarten.
19.06.2021 21:44
Aktualisiert: 19.06.2021 21:44
Lesezeit: 2 min
Was sagt uns diese Schuldengrafik der USA?
Die Entwicklung der US-Staatsschulden (brutto). (Screenshot)

Die Verschuldung der USA hat mittlerweile astronomische Höhen erreicht. Es handelt sich dabei um die größte Schuldenquote seit dem Zweiten Weltkrieg.

Statista.com“ wörtlich: „Im April 2021 erhöhte sich die Staatsverschuldung der USA um rund 42 Milliarden US-Dollar auf insgesamt rund 28,2 Billionen US-Dollar. Nachdem sich die Neuverschuldung der USA im ersten Halbjahr 2019 verlangsamte und sich die Staatsverschuldung Mitte 2019 auf rund 22 Billionen US-Dollar einpendelte, erhöhte sie sich seitdem deutlich. Auswirkungen der Corona-Krise und damit verbundener Staatshilfen sind nun sichtbar.“

Doch der Staatshaushalt könnte durch eine erzwungene Inflation teilweise saniert werden. Am 7. Februar 2021 hatten die DWN unter dem Titel „Merkel saniert den Staatshaushalt über Niedrigzinsen, während Biden auf die Inflation setzen wird“ ausgeführt: „Durch die Niedrigzinspolitik der EZB konnte der deutsche Staat seinen Haushalt sanieren. Die USA werden hingegen als neues Vehikel die Inflation dazu nutzen, um ihren Staatshaushalt zu sanieren. Die direkten Zahlungen an die US-Haushalte werden eine inflationäre Phase einleiten, die später zu einer Hyperinflation führen könnte.“

Neu entflammte Inflationssorgen haben die Anleger an der Wall Street am 18. Juni 2021 vergrault. Nachdem sich der Rauch nach den jüngsten Zinssignalen der US-Notenbank (Fed) eigentlich bereits verzogen hatte, goss Fed-Vertreter James Bullard Öl ins Feuer. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel bis zum Mittag in New York um 1,3 Prozent auf 33.395 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gab rund ein Prozent auf 4180 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sackte 0,6 Prozent auf 14.075 Punkte ab.

Bullard plädierte für eine Zinswende bereits im kommenden Jahr. Mit dem nach der Corona-Krise einsetzenden Aufschwung seien auch erhöhte Inflationsgefahren verbunden, sagte der Chef des Notenbankbezirks St. Louis dem Fernsehsender CNBC. Zuletzt hatten Signale der Fed für erste Zinsschritte 2023 die Anleger vorsichtiger werden lassen. „Es scheint, dass die Inflation zu einem Problem für die Fed werden könnte“, sagte Stratege Rick Meckler vom Vermögensverwalter Cherry Lane Investments. Eine Straffung der Geldpolitik könne den Aufschwung und das Gewinnwachstum der US-Konzerne früher bremsen als von den Anlegern erwartet.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Luxus für die Chefetage: DAX-Vorstände kassieren das 41-Fache ihrer Mitarbeiter
12.08.2025

Während die Wirtschaft stagniert, steigen die Managergehälter: DAX-Vorstände verdienen im Schnitt das 41-Fache ihrer Mitarbeiter – und...

DWN
Politik
Politik Umfrage: Nur jeder Dritte zufrieden mit Kanzler Merz – Unzufriedenheit steigt weiter
12.08.2025

Rund 100 Tage nach Amtsantritt der neuen Koalition fällt die Bilanz für Bundeskanzler Friedrich Merz eher ernüchternd aus. Einer...

DWN
Finanzen
Finanzen SAP-Aktie: DAX-Schwergewicht rutscht weiter ab – jetzt SAP-Aktie kaufen?
12.08.2025

Die SAP-Aktie steht unter Druck – trotz starker Cloud-Zahlen und stabiler Marktstellung. Anleger fragen sich: Jetzt die SAP-Aktie kaufen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gaming-Boom in Deutschland: Verbraucher geben 4,6 Milliarden Euro aus
12.08.2025

Die Gaming-Branche in Deutschland erlebt einen spürbaren Aufschwung: Im ersten Halbjahr 2025 stiegen die Ausgaben der Verbraucherinnen und...

DWN
Panorama
Panorama Heiße Tage, kühle Skepsis: Warum wir uns mit Klimaanlagen so schwertun
12.08.2025

Während Klimaanlagen in vielen Ländern weltweit zur normalen Ausstattung gehören, sind sie in Deutschland noch immer umstritten....

DWN
Politik
Politik Sonntagsfrage: AfD mit Rekordwert in aktueller Forsa-Umfrage – Tiefpunkt für Schwarz-Rot und Kanzler Merz
12.08.2025

Die aktuelle Sonntagsfrage bringt die schwarz-rote Koalition unter Druck: Die AfD erreicht ihren Rekordwert, die Union verliert. Die...

DWN
Politik
Politik Selenskyj warnt: Putin nutzt Trump-Treffen als Vorwand für neue Offensive – kein Wille zum Frieden
12.08.2025

Kurz vor dem Gipfel zwischen Donald Trump und Wladimir Putin warnt Wolodymyr Selenskyj: Moskau rüste für neue Angriffe, statt Frieden zu...

DWN
Technologie
Technologie Google dreht Werbern den Datenhahn zu und Meta setzt auf KI-Dominanz
12.08.2025

Neue Sperren, neue Algorithmen: Google blockiert ohne Consent Mode das Conversion-Tracking, Meta verschiebt mit KI-Regeln die Spielregeln...