Politik

Netzagentur gibt für Gasversorgung im Winter keine Entwarnung

Die Bundesnetzagentur macht auf die mögliche Gefahr von Gasversorgungsengpässen im Winter aufmerksam. Obwohl die Gasspeicher gut gefüllt sind, gäbe es keine endgültige Entwarnung.
02.11.2023 18:09
Aktualisiert: 02.11.2023 18:09
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Netzagentur gibt für Gasversorgung im Winter keine Entwarnung
Klaus Müller (li.), Präsident der Bundesnetzagentur, und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) unterhalten sich zu Beginn des Bund-Länder-Gipfels im Juni. (Foto: dpa) Foto: Bernd von Jutrczenka

Die Bundesnetzagentur schließt eine Gasmangellage im Winter nicht aus und hat die privaten Verbraucher und Unternehmen zu weiteren Einsparungen aufgerufen. „Die Ausgangssituation zu Beginn der Heizperiode ist deutlich besser als im vergangenen Jahr“, sagte der Präsident der Bonner Behörde, Klaus Müller, am Donnerstag. Die Gasspeicher seien sehr gut gefüllt und die Importe und Einsparungen stabil. „Für eine vollständige Entwarnung ist es aber zu früh.“ Ein sehr kalter Winter würde den Gasverbrauch stark ansteigen lassen. Bei einem Stopp der verbleibenden russischen Gaslieferungen nach Südosteuropa müssten diese Staaten in einer Mangellage über Deutschland mitversorgt werden.

Die Einsparerfolge im vergangenen Winter seien beachtlich gewesen, würdigte Müller, richtete aber den Blick nach vorne. „Niemand soll frieren. Aber zugleich bitten wir die Menschen, dass sie sich auch weiterhin genau überlegen, welcher Verbrauch sich einsparen lässt.“ Wer Gas sparsam verbrauche, könne auch im kommenden Winter viel Geld sparen.

Szenarien der Verfügbarkeit

Die Experten der Netzagentur haben sechs Szenarien berechnet, von denen bei drei die verfügbare Gasmenge zur Versorgung ausreichen würde. Angespannt würde die Lage, wenn die Exporte sich erhöhen und die Importe sinken würden. Kritisch könne die Versorgungslage werden, wenn mehrere Faktoren zusammenkämen: Eine Marksituation mit kältebedingt hoher nationaler Nachfrage, einem höheren Bedarf in den Nachbarländern sowie niedrigerer Importe nach Deutschland. Dies könne dazu führen, dass der vorhandene Gasbedarf nicht vollständig gedeckt werden könne. (Reuters)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Abwanderung von Fachkräften: Immer mehr deutsche Arbeitnehmer verlassen ihr Heimatland
21.08.2025

Immer mehr Deutsche sagen Adieu und wandern aus: 2024 waren es 270.000 Ausreisewillige, 2025 wird ein neuer Rekordwert erwartet. Doch wer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freiwillige vor: Neuer Bahnchef gesucht
21.08.2025

Die Deutsche Bahn steckt in ihrer tiefsten Krise, doch der Verkehrsminister drängt auf schnellen Wechsel an der Spitze. Während geeignete...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenanzeigen: Firmen verschenken Potenzial mit fehlender Familienfreundlichkeit
21.08.2025

Deutsche Unternehmen reden gern über Familienfreundlichkeit, doch in den Stellenanzeigen bleibt davon wenig übrig. Eine neue Analyse...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Importzoll auf Autos aus EU soll rückwirkend sinken
21.08.2025

Washington senkt seine Importzölle auf Autos aus der EU – rückwirkend und überraschend deutlich. Für Europas Autobauer ist das zwar...

DWN
Panorama
Panorama Nord-Stream-Anschlag: Carabinieri verhaften Ukrainer wegen Sprengstoff-Operation
21.08.2025

Seit zwei Jahren ermittelt die Bundesanwaltschaft im Fall der gesprengten Nord-Stream-Pipelines. Nun gerät ein Ukrainer ins Visier, den...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Homeoffice auf Rezept? Ärztliches Attest bedeutet keinen Anspruch aufs Homeoffice – was zu beachten ist
21.08.2025

Ärztliche Homeoffice-Atteste liefern Hinweise, sind aber kein automatischer Freifahrtschein. Fehlen verbindliche Regeln und ein...

DWN
Politik
Politik Russland erklärt, in die Sicherheitsgarantien für die Ukraine „einbezogen“ werden zu wollen
21.08.2025

Russland will bei den Sicherheitsgarantien für die Ukraine mitreden – und verlangt ein Vetorecht. Experten warnen: Damit droht Moskau,...

DWN
Finanzen
Finanzen Millionen PayPal-Zugangsdaten im Umlauf – das sollten Nutzer jetzt tun
21.08.2025

Millionen PayPal-Zugangsdaten sollen im Darknet zum Verkauf stehen – zu einem erstaunlich niedrigen Preis. Ob es sich um aktuelle Daten...