Finanzen

Geldanlage: Wie man ein ETF-Portfolio gestalten sollte

ETF-Portfolios bieten eine effiziente und diversifizierte Methode, um in die globalen (Aktien-)Märkte zu investieren. Dieser Artikel beleuchtet, wie man durch die Kombination verschiedener ETFs ein Portfolio aufbaut, das perfekt auf die persönlichen Anlageziele und das eigene Risikoprofil zugeschnitten ist.
14.03.2024 15:00
Aktualisiert: 14.03.2024 15:45
Lesezeit: 4 min
Geldanlage: Wie man ein ETF-Portfolio gestalten sollte
Ein ETF-Portflio bietet gegenüber Einzelaktien viele Vorteile - und trotzdem viel Gestaltungsmöglichkeit. (Bild: (iStock.com, tadamichi)

Die Investition in ETFs (passive börsengehandelte Indexfonds) hat sich als eine der zugänglichsten und flexibelsten Methoden für Anleger etabliert, um ihr Vermögen zu diversifizieren und an der Entwicklung der globalen Kapitalmärkte teilzuhaben. Die meisten Anleger assoziieren den Begriff synonmy mit Aktien-ETFs, aber es gibt etwa auch Anleihen- und Rohstoff-ETFs. Im Folgenden fokussieren wir uns auf Aktien-ETFs.

Angesichts der schier unendlichen Auswahl an Indexfonds und der verschiedenen Strategien für den Portfolioaufbau kann es herausfordernd sein, den Überblick zu bewahren und die richtigen Entscheidungen zu treffen. In diesem Artikel führen wir Sie durch den Prozess der Erstellung eines ETF-Portfolios, das nicht nur auf Ihre finanziellen Ziele abgestimmt ist, sondern auch Ihr Risikoprofil berücksichtigt, und stellen verschiedene bewährte Anlagestrategien vor.

Was ist ein ETF-Portfolio?

Ein ETF-Portfolio besteht aus börsengehandelten Indexfonds, die einen bestimmten Marktindex nachbilden und somit Anlegern eine einfache, kosteneffiziente Möglichkeit bieten, in ein breites Spektrum von Vermögenswerten zu investieren. Diese Fonds werden ähnlich wie Einzelaktien an Börsen gehandelt, wodurch sie während der Handelszeiten gekauft und verkauft werden können.

Ein grundlegendes Verständnis von ETF-Portfolios ist entscheidend, um die Mechanismen der modernen Geldanlage zu begreifen. Indem man in ETFs investiert, erwirbt man Anteile an einem Portfolio, das einen Index wie den S&P 500, den MSCI World oder den DAX nachbildet. Dies bedeutet, dass man indirekt in alle Unternehmen investiert, die in dem jeweiligen Index enthalten sind. So kann ein Anleger mit relativ wenig Kapital eine breite Marktabdeckung und damit eine Risikostreuung erreichen, die mit Einzelaktien nur schwer zu realisieren wäre.

Die Gestaltung eines ETF-Portfolios hängt stark von den individuellen Zielen, der Risikobereitschaft und dem Investitionshorizont des Anlegers ab. Ein Portfolio kann beispielsweise ausschließlich aus Aktien-ETFs bestehen, die globale oder spezifische Märkte abdecken. Alternativ kann es auch eine Mischung aus Aktien- und Anleihe-ETFs enthalten, um das Risiko weiter zu diversifizieren. Für Anleger, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, gibt es zudem ETFs, die in Unternehmen mit starken Umwelt-, Sozial- und Governance-Leistungen (ESG-Kriterien) investieren. Es gibt sogar ETFs, die nur Rüstungsaktien enthalten.

Vorteile eines diversifizierten ETF-Portfolios

Ein diversifiziertes ETF-Portfolio bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die es zu einer attraktiven Anlageoption für sowohl erfahrene als auch neue Anleger machen. Die Kernidee hinter der Diversifikation ist es, das Risiko zu streuen und somit die Auswirkungen von Marktschwankungen auf das gesamte Investmentportfolio zu minimieren. Dieser Ansatz basiert auf der Portfoliotheorie, die besagt, dass eine breite Streuung der Anlagen das Verlustrisiko reduziert, ohne zwangsläufig die erwartete Rendite zu schmälern. Wir erläutern detailliert die wesentlichen Vorteile eines diversifizierten ETF-Portfolios.

Risikominderung durch Diversifikation: Einer der Hauptvorteile eines diversifizierten ETF-Portfolios ist die Reduzierung des Gesamtrisikos. Indem man in eine breite Palette von Vermögenswerten investiert, die verschiedene Sektoren, Regionen und Anlageklassen umfassen, kann man das unsystematische Risiko, also das Risiko, das spezifisch für einzelne Unternehmen oder Branchen ist, signifikant reduzieren. Selbst wenn ein Teil des Marktes Einbußen erleidet, können Verluste durch Gewinne in anderen Bereichen ausgeglichen oder zumindest abgemildert werden.

Zugang zu globalen Märkten: ETFs bieten die einzigartige Möglichkeit, mit relativ geringem Aufwand und zu niedrigen Kosten global zu investieren. Ein diversifiziertes ETF-Portfolio kann Anteile von Unternehmen aus der ganzen Welt enthalten, einschließlich Schwellenländern, die möglicherweise höhere Wachstumsraten aufweisen als reife Märkte. Dies ermöglicht Anlegern, von globalen Wachstumstrends zu profitieren und gleichzeitig das Risiko zu streuen.

Effizienz und Kostenvorteile: ETFs sind bekannt für ihre Effizienz und niedrigen Kosten. Im Vergleich zu traditionellen aktiv verwalteten Investmentfonds bieten ETFs eine kostengünstigere Möglichkeit, in Märkte zu investieren, da sie niedrigere Verwaltungsgebühren und geringere Transaktionskosten aufweisen. Diese Kosteneffizienz ist besonders vorteilhaft für langfristige Anleger, da selbst kleine Unterschiede in den Gebühren sich über die Jahre zu erheblichen Beträgen summieren können.

Strategien für den Aufbau eines sinnvollen ETF-Portfolios

Der sinnvolle Aufbau eines ETF-Portfolios erfordert eine strategische Herangehensweise, die auf den individuellen Anlagezielen, Risikopräferenzen und dem Marktumfeld basiert. Verschiedene Anlagestrategien und ETF-Kombinationen können dazu beitragen, ein diversifiziertes und resilientes Portfolio zu erstellen.

Das 70-30-Weltportfolio: Eine beliebte Strategie ist das 70-30-Weltportfolio, das eine breite globale Abdeckung mit einem Fokus auf Wachstum und einem moderaten Risikoniveau kombiniert. Dieses Portfolio investiert typischerweise 70 Prozent in Aktien aus Industrieländern, repräsentiert durch ETFs auf den MSCI World Index, und 30 Prozent in Aktien aus Schwellenländern, abgebildet durch ETFs auf den MSCI Emerging Markets Index. Diese Aufteilung ermöglicht es Anlegern, von der Stabilität etablierter Märkte und dem Wachstumspotenzial aufstrebender Märkte zu profitieren.

ETFs Schwerpunkt auf Schwellenländern oder Small Caps: Für Anleger mit einer höheren Risikotoleranz und dem Wunsch nach überdurchschnittlichen Renditechancen können Portfolios mit einem Schwerpunkt auf Schwellenländern oder Small Caps interessant sein. ETFs, die in kleinere Unternehmen (Small Caps) oder in Märkte mit hohem Wachstumspotenzial, wie die Schwellenländer, investieren, bieten die Möglichkeit auf höhere Renditen, bergen jedoch auch ein größeres Risiko. Beispiele für entsprechende ETFs sind der iShares MSCI Emerging Markets ETF für Schwellenländer und der Vanguard Global Small-Cap Index Fund für Small Caps.

Nachhaltige ETF-Portfolios: Nachhaltigkeit ist ein wachsendes Anliegen vieler Anleger. ETFs, die in Unternehmen mit starken Umwelt-, Sozial- und Governance-Leistungen (ESG) investieren, ermöglichen es Anlegern, ihr Geld entsprechend ihren ethischen Überzeugungen anzulegen. Ein nachhaltiges ETF-Portfolio könnte beispielsweise aus einem Mix aus globalen ESG-Aktien-ETFs und grünen Anleihen-ETFs bestehen, um sowohl Diversifikation als auch Nachhaltigkeit zu erreichen.

Das Dividenden-ETF-Portfolio: Für Einkommensorientierte Anleger kann ein Portfolio, das auf regelmäßige Dividendenausschüttungen abzielt, attraktiv sein. Durch die Kombination von ETFs, die zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr Dividenden ausschütten, lässt sich ein Einkommensstrom generieren, der monatliche Zahlungen ermöglicht.

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Patryk Donocik

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Patryk Donocik ist ein Wirtschaftsredakteur, spezialisiert auf ETFs, Kryptowährungen und zukunftsweisende Anlagestrategien. Er verbindet analytische Tiefe mit leserfreundlicher Darstellung, um komplexe Finanzthemen verständlich zu vermitteln. Als Autor zahlreicher Fachartikel unterstützt er Anleger dabei, fundierte Entscheidungen in einer sich ständig verändernden Welt zu treffen.

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