Wirtschaft

Krypto-Crash: Aktuell zwei Milliarden Euro pulverisiert - Trumps Zölle belasten Kryptowährungen

Zum Wochenstart gibt es einen heftigen Krypto-Crash. Aktuell haben sich zwei Milliarden Euro Anlegerkapital in Luft aufgelöst. Schuld sind Trumps Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China um. Diese haben nicht nur Konsequenzen für die Weltwirtschaft, sondern auch für die Börse und Kryptowährungen. Der Bitcoin-Kurs fiel deutlich unter die 100.000-Dollar-Marke.
03.02.2025 13:45
Aktualisiert: 03.02.2025 13:45
Lesezeit: 2 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Angst vor einem möglichen Handelskrieg zwischen den USA und anderen Nationen belastet den Bitcoin-Kurs. Am Montagmorgen lag der Preis für einen Bitcoin auf der Handelsplattform Bitstamp bei knapp 94.000 Dollar, nachdem er am Freitag noch teilweise 105.000 Dollar erreicht hatte. Hintergrund dieser Entwicklung ist die zunehmende Wahrscheinlichkeit, dass die neue kryptoaffine US-Regierung unter Donald Trump die angekündigten Strafzölle gegen bedeutende Handelspartner tatsächlich umsetzt. Am Wochenende folgte schließlich die Einführung von Zöllen auf Waren aus Kanada, Mexiko und China.

Krypto-Crash: Einführung von Zöllen belastet Kryptowährungen - Ripple und Ethereum im Sinkflug

Laut Stephen Innes, Experte bei SPI Asset Management, könnten die Unruhen am Kryptomarkt auf weitere Anlageklassen übergreifen. Es handle sich nicht nur um einen Abverkauf von Kryptowährungen, sondern Investoren trennten sich auch von anderen spekulativen Vermögenswerten. Besonders jene, die mit geliehenem Kapital investiert hätten, benötigten aufgrund der fallenden Kurse Liquidität. Gleichzeitig könnten Privatanleger verstärkt Gewinne realisieren, da sie weitere Turbulenzen befürchteten.

Noch im Januar, zur Amtseinführung von Donald Trump, hatte der Bitcoin-Preis einen Höchststand von über 109.000 Dollar erreicht. Trotz der jüngsten Verluste liegt der Kurs weiterhin mehr als ein Drittel über dem Niveau vor der US-Wahl im November. Damals hatte Trump versprochen, die Regulierung von Kryptowährungen zu lockern und zudem eine nationale Bitcoin-Reserve für die USA in Aussicht gestellt.

Auch andere Kryptowährungen performten nicht gut zum Wochenanfang. Der Ripple-Kurs etwa brach um 20 Prozent ein, noch höher fiel das Minus beim Ethereum aus. Der Kurs der zweitgrößten Kryptowährung sackte um ein Viertel auf weniger als 2.500 US-Dollar ab. Der Krypto-Markt hat einen historischen Crash erlebt. Bis zum frühen Montagmorgen wurden umgerechnet zwei Milliarden Euro innerhalb von 24 Stunden liquidiert.

Importzölle der USA belasten auch den Euro

Aus Angst vor einem eskalierenden Handelskonflikt zwischen den USA und anderen Ländern ist auch der Euro schwach in die Woche gestartet. In der Nacht auf Montag fiel der Kurs auf 1,0141 Dollar und erreichte damit den niedrigsten Stand seit November 2022. Zwar konnte sich die Gemeinschaftswährung anschließend etwas erholen, notierte mit 1,0245 Dollar jedoch weiterhin gut einen Cent niedriger als am Freitagabend. Seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten Anfang November steht der Euro unter Druck. Vor der Wahl hatte er noch über 1,09 Dollar notiert.

Trumps Zölle beenden DAX-Rekordjahr

Ebenfalls zu einem jähen Ende kam am Montag die Rekordrally des DAX. Etwa zweieinhalb Stunden vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den deutschen Leitindex auf 21.185 Punkte – ein Minus von 2,5 Prozent. Noch am Freitag hatte der DAX mit über 21.800 Punkten ein neues Rekordhoch erreicht, bevor US-Präsident Donald Trump am Wochenende seine Ankündigung umsetzte und umfassende Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China verhängte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen AMD-Aktie: Starkes Wachstum, hohes Risiko – der Raketenstart aus dem Schatten von Nvidia
15.08.2025

Die AMD-Aktie jagt aus dem Schatten von Nvidia mit aggressivem Wachstum nach vorn – doch hinter den glänzenden Zahlen lauern politische...

DWN
Politik
Politik Putin nutzt Alaska-Gipfel, um Trump wirtschaftliche Zugeständnisse abzuringen
15.08.2025

Während in Alaska die Kameras auf Donald Trump und Wladimir Putin gerichtet sind, will der Kreml den Ukraine-Krieg ausblenden – und den...

DWN
Politik
Politik Spitzbergen: Russland hat 100 Jahre nach dem Spitzbergen-Vertrag die Arktis genau im Blick
15.08.2025

Vor 100 Jahren wurde der Spitzbergen-Vertrag unterzeichnet – ein Abkommen mit besonderer geopolitischer Brisanz. Heute sorgen Norwegen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitszeitbetrug: Was Beschäftigte wirklich wissen müssen
15.08.2025

Früh einstempeln, spät ausloggen, aber zwischendurch privat surfen – viele nehmen es mit der Arbeitszeit nicht so genau. Doch genau...

DWN
Politik
Politik Kein Zufall: Trump macht Alaska zur Bühne für Putin
15.08.2025

Ein Treffen wie aus dem Drehbuch des Kreml: In Alaska, einst russisches Territorium, empfängt Donald Trump den wegen Kriegsverbrechen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Betriebsgründungen steigen: Mehr neue Unternehmen in Deutschland – trotz Wirschaftsflaute
15.08.2025

Steigende Gründungszahlen überraschen trotz schwieriger Wirtschaftslage. Besonders größere Betriebe legen zu – doch auch die Zahl der...

DWN
Politik
Politik Kontaktlinie, Feuerpause, Gebietsabgabe – darum geht es beim Alaska-Gipfel zwischen Trump und Putin
15.08.2025

Beim anstehenden Gipfel zwischen US-Präsident Trump und Kremlchef Putin in Alaska stehen heikle Ukraine-Themen auf der Agenda. Begriffe...

DWN
Politik
Politik Trump und Putin: In Alaska geht es um das Schicksal der Ukraine – die Hintergründe
15.08.2025

In Alaska treffen sich Donald Trump und Wladimir Putin zu Gesprächen über den Ukraine-Krieg. Hinter verschlossenen Türen könnten...