Politik

Sexual-Verbrechen: Beweislast gegen Prinz Andrew wird immer erdrückender

Im Zusammenhang mit dem Sex-Skandal um den Pädophilen Jeffrey Epstein wird die Beweislast gegen Prinz Andrew immer erdrückender. Bis heute weigert sich der Prinz, sich einem Verhör durch das FBI zu stellen.
14.12.2020 18:46
Aktualisiert: 14.12.2020 18:46
Lesezeit: 2 min
Sexual-Verbrechen: Beweislast gegen Prinz Andrew wird immer erdrückender
Ein gelber Schulbus mit einem Foto von Prinz Andrew, Herzog von York, und dem Schriftzug «Wenn Sie diesen Mann sehen, sagen Sie ihm, er soll die FBI anrufen und ihre Fragen beantworten» fährt durch eine Londoner Straße. (Foto: dpa) Foto: Stefan Rousseau

Die Sprecherin von Prinz Andrew hat sich geweigert, zu einem Bericht Stellung zu nehmen, wonach Prinz Andrew im April 2001 in der New Yorker Villa des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein geblieben sein soll, obwohl der Herzog dies in seinem berüchtigten Newsnight-Interview bestritten hatte, berichtet der Guardian.

Die Weigerung kommt, nachdem die Daily Mail ein Fax aufgedeckt hatte, das besagt, der Prinz sei am 11. April 2001 an einer „Privatadresse in New York“ geblieben. Die Quellen des Blatts bestätigten, dass die Adresse Epsteins 60 Millionen Pfund teures Haus in Manhattans Upper East Side angibt.

Dies steht in direktem Widerspruch zu Prinz Andrews Bericht über seine Bewegungen an diesem Tag, über die er in einem Interview mit der Newsnight-Moderatorin Emily Maitlis gesprochen hatte. Das Interview wurde im vergangenen Jahr geführt. Er hatte gesagt: „Ich war nicht dort“.

Virginia Roberts, die damals 17 Jahre alt war, behauptet, Epstein habe sie nach New York geflogen, um Sex mit Prinz Andrew zu haben - etwas, das er weiterhin vehement bestreitet.

Die Daily Mail enthüllte eine Reiseroute der dreitägigen Reise des Prinzen in die USA im April 2001, die drei Stunden „Privatzeit“ am Nachmittag des 11. April beinhaltete. Die Untersuchung ergab auch Flugprotokolle, aus denen hervorgeht, dass Roberts am 11. April in ein Flugzeug von Teterboro, New Jersey, nach St. Thomas in der Karibik gestiegen ist, was bedeutet, dass sie in dieser Nacht nicht in New York hätte bleiben können.

Die Protokolle zeigen auch, dass auf demselben Flug Epstein, der 2019 im Gefängnis starb, und seine Freundin Ghislaine Maxwell, die in den USA in Untersuchungshaft ist, gewesen sind. Auf Nachfrage der Daily Mail, ob der Prinz beabsichtige, rechtliche Schritte gegen die Daily Mail einzuleiten, sagte sie: „Wie ich bereits sagte, gibt es keinen Kommentar von uns.“

Virginia Roberts sagt, dass sie 2001 dreimal von Epstein verkauft wurde, um Sex mit dem Prinzen zu haben. Der Prinz hat immer jegliches Fehlverhalten bestritten und sagt, er könne sich nicht erinnern, Roberts getroffen oder ein Foto mit ihr gemacht zu haben.

Im November 2020 sagte er: „Ich bedauere weiterhin unmissverständlich meine unüberlegte Verbindung mit Jeffrey Epstein (…) Natürlich bin ich bereit, jeder geeigneten Strafverfolgungsbehörde bei ihren Ermittlungen zu helfen, falls erforderlich.“

Seitdem hat er nicht mehr mit den US-Behörden gesprochen, die Epsteins mutmaßliche Verbrechen untersuchen. Es sind mittlerweile auch neue Bilder aufgetaucht, die Bill Clintons Verstrickungen in die Affäre um den Pädophilen Jeffrey Epstein und seiner Lebensgefährtin Ghislaine Maxwell beweisen.

Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell entstammen einer global-elitären Gesellschaft, die Machtmissbrauch gegen Wehrlose praktiziert. Die globalen Super-Eliten müssen vollständig abgeschafft werden, um eine weltweite Wende durchzuführen. Denn in der Welt der globalen Eliten gibt es keine Rechenschaftspflicht, so der britisch-amerikanische Guardian-Journalist Nathan Robinson.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

DWN
Politik
Politik Gegengewicht zu China: Japan und USA stärken Allianz
28.10.2025

Die USA bleiben Japans Schutzmacht. Bei einem Gipfeltreffen in Tokio kündigen beide Länder eine weitere Vertiefung ihrer...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Einkaufsmanagerindex Deutschland: Das Comeback der Wirtschaft hat eine gefährliche Schwachstelle
28.10.2025

Die deutsche Wirtschaft wächst so stark wie seit Jahren nicht mehr – doch der Aufschwung hat Schattenseiten. Während Dienstleistungen...

DWN
Finanzen
Finanzen Überbewertete KI-Aktien: Auf neue Sektoren setzen
28.10.2025

Rekorde an den Börsen, Gold fällt, und Investoren ziehen sich aus überbewerteten KI-Aktien zurück. Wall-Street-Veteranen sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen PayPal-Aktie hebt ab: Kooperation mit OpenAI und starke Quartalszahlen sorgen für Kursfeuerwerk
28.10.2025

Die PayPal-Aktie erlebt derzeit ein beeindruckendes Comeback. Nach Bekanntgabe einer Kooperation mit dem KI-Unternehmen OpenAI und der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tipico verkauft: Milliarden-Deal stärkt Sportwettenmarkt
28.10.2025

Tipico, einer der größten Sportwettenanbieter Deutschlands, wechselt für Milliarden den Besitzer. Der französische Konzern Banijay...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutsche sparen weniger: International aber weit vorn
28.10.2025

Knapp 270 Euro im Monat legen Privathaushalte in Deutschland im Schnitt zurück. Damit sinkt die Sparquote gegenüber dem vergangenen Jahr....

DWN
Finanzen
Finanzen Europas Rüstungsindustrie überholt die USA: Boom bei Verteidigungsausgaben lässt Rüstungsaktien steigen
28.10.2025

Europas Rüstungsindustrie wächst rasant, angetrieben von höheren Verteidigungsausgaben und neuen EU-Investitionsprogrammen. Besonders...

DWN
Finanzen
Finanzen Wachstum statt Ausschüttung: Sind Dividenden überbewertet?
28.10.2025

Viele Anleger jagen Dividenden – Martynas Karčiauskas tut das Gegenteil. Er setzt auf Kapitalrendite, Geduld und globale Allokation. Mit...