Deutschland

Eine Woche nach CSD-Parade mit 80.000 Teilnehmern - Berlin setzt Demo-Verbote gegen Corona-Politik durch

Eine Woche, nachdem 80.000 Teilnehmer der Schwulen-, Lesben und Queer-Parade CSD in Berlin ausgelassen feierten, verbietet die rot-rot-grüne Stadtverwaltung mehrere Demonstrationen gegen die Corona-Politik der Bundesregierung wegen „Gesundheitsbedenken“.
01.08.2021 11:28
Aktualisiert: 01.08.2021 11:28
Lesezeit: 2 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Eine Woche nach CSD-Parade mit 80.000 Teilnehmern - Berlin setzt Demo-Verbote gegen Corona-Politik durch
Teilnehmer der CSD-Parade am 25. Juli in Berlin. (Foto: dpa) Foto: Jörg Carstensen

Die für Sonntag geplante Kundgebung der Initiative «Querdenken 711» aus Stuttgart auf der Straße des 17. Juni in Berlin bleibt verboten. Das Berliner Verwaltungsgericht hat den Eilantrag gegen das entsprechende Demonstrationsverbot abgelehnt, wie ein Sprecher der Justizbehörde am Freitagabend mitteilte. Zu der Kundgebung waren für Sonntagnachmittag 22 500 Teilnehmer angemeldet.

Auch eine weitere für Sonntag geplante Demonstration in der Bundeshauptstadt bleibe verboten. Die Berliner Polizei hatte für das Wochenende insgesamt zwölf geplante Versammlungen in der Stadt untersagt.

Am Nachmittag war von den Verwaltungsrichtern bereits ein Eilantrag gegen das Verbot einer geplanten Demo von Gegnern der Corona-Politik abgelehnt worden. Zu der für Sonntagvormittag geplanten Demo unter dem Motto «Friede, Freiheit, Wahrheit» waren 3500 Teilnehmer angemeldet worden.

Am 25. Juli berichtete die dpa:

Bilder wie in alten Zeiten, mit einem Menschenmeer am Brandenburger Tor - und wohl die größte Demonstration in Berlin seit Beginn der Coronakrise: Zehntausende haben am Samstag beim Berliner Christopher Street Day (CSD) für die Rechte queerer Menschen demonstriert. Die Polizei sprach von etwa 65 000 Teilnehmenden, die Veranstalter gar von 80 000. Ursprünglich waren lediglich 20 000 Menschen erwartet worden. Unter den Demonstranten war auch der Stellvertreter des Regierenden Bürgermeisters, Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke). Größere Zwischenfälle gab es laut Polizei keine.

Das Motto «Save our Community - save our pride» sollte neben der Einforderung von Rechten für Nicht-Heterosexuelle auch auf die schwierige Situation vieler queerer Einrichtungen aufmerksam machen, die aufgrund der Krise um ihre Existenz bangen.

Als Queers bezeichnen sich Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

Aufgrund der Corona-Krise hatten die Veranstalter statt des oft üblichen Party-Charakters der Parade vor allem das politische Element des Umzugs betont. Sie hatten zuvor ein striktes Alkoholverbot ausgesprochen. Immer wieder riefen die Organisatoren gemeinsam mit der Polizei dazu auf, Maskenpflicht und Abstände einzuhalten.

Der Demo-Zug startete am frühen Nachmittag in der Leipziger Straße und zog über den Potsdamer Platz, das Brandenburger Tor und die Siegessäule bis nach Schöneberg. Aufgrund der Sicherheitsabstände zog sich der Aufzug laut Polizei sehr in die Länge. Während die Spitze des Zugs gegen 15.00 Uhr bereits das Ziel erreicht hatte, hatten hintere Teile gerade erst das Brandenburger Tor passiert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Führen Sie die weltweit größten Kryptowährungen wie DOGE und BTC direkt ein und erzielen Sie über die COME-Mining-Plattform einen Gewinn von über 5.000 US-Dollar pro Tag.

Die Nachfrage nach Bitcoin (BTC) ist in letzter Zeit weiter gestiegen, und die Anlegerstimmung hat sich deutlich verbessert. Die COME...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Autokrise trifft Kommunen: Wie Stuttgart, Wolfsburg und Ingolstadt sparen müssen
16.10.2025

Die Automobilkrise trifft nicht nur Konzerne, sondern auch ganze Städte. Stuttgart, Wolfsburg und Ingolstadt verlieren Millionen an...

DWN
Finanzen
Finanzen Trade Republic-Aktie im Fokus: Trade Republic hat Portfolio um Festzinsprodukte erweitert
16.10.2025

Die Trade Republic-Aktie steht erneut im Fokus, nachdem das Unternehmen sein Angebot im Bereich Zinsprodukte erweitert hat. Anleger...

DWN
Politik
Politik 123.000 Sicherheitsbeauftragte sollen wegfallen
16.10.2025

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) will Betriebe von Bürokratie beim Arbeitsschutz entlasten und mehr als 123.000 spezielle...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nach Wirecard-Insolvenz: BGH prüft Ansprüche von Aktionären
16.10.2025

Fünf Jahre nach der spektakulären Pleite von Wirecard stehen zehntausende Aktionäre noch immer mit leeren Händen da. Ihre Forderungen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ryanair-Aktie im Blick: Fluggesellschaft Ryanair reduziert Angebot in Deutschland
16.10.2025

Die irische Fluggesellschaft Ryanair setzt ihren Kurs der Angebotsreduzierung in Deutschland fort. Im Winterflugplan 2025/2026 werden...

DWN
Finanzen
Finanzen Silberpreis auf Rekordniveau: Warum Silber den großen Bruder Gold aktuell in den Schatten stellt
16.10.2025

Nach seinem Allzeithoch zur Wochenmitte zeigt sich der Silberpreis aktuell kaum schwächer und bleibt auf Rekordniveau. Während der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quereinsteiger: Fachfremde Talente finden und erfolgreich einarbeiten
16.10.2025

Vor einigen Jahrzehnten war es noch üblich, den Beruf, der als junger Erwachsener erlernt wurde, bis zur Rente auszuführen. In unserer...

DWN
Finanzen
Finanzen TSMC-Aktie auf Wachstumskurs: Neuer Höchstwert durch KI
16.10.2025

TSMC profitiert vom globalen KI-Boom und setzt neue Maßstäbe im Chipmarkt. Der taiwanische Konzern erwartet 2025 einen höheren Umsatz...