Panorama

Auswandern: Wohin es deutsche Auswanderer zieht

Immer mehr Deutsche wandern aus: Bei der Wahl ihres neuen Lebensmittelpunktes setzen viele Deutsche auf räumliche Nähe. Für das Auswandererziel Spanien gibt es eine Trendumkehr.
10.09.2025 09:11
Lesezeit: 1 min
Auswandern: Wohin es deutsche Auswanderer zieht
"Die Zahl der Deutschen mit Wohnsitz in der Schweiz steigt seit Jahren kontinuierlich", berichtete die Statistikbehörde. (Foto: dpa) Foto: Urs Flueeler

Wohin es deutsche Auswanderer zieht

Die Schweiz ist weiter das beliebteste europäische Auswanderungsziel der Deutschen. Knapp 323.600 Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit hatten Anfang 2024 ihren Wohnsitz im Nachbarland, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

Das waren 2,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. „Die Zahl der Deutschen mit Wohnsitz in der Schweiz steigt seit Jahren kontinuierlich“, berichtete die Statistikbehörde. Binnen zehn Jahren erhöhte sich die Zahl der Deutschen in der Schweiz um 10,7 Prozent.

Auch zu Platz zwei ist es nicht weit

Auf Platz zwei der beliebtesten Auswanderungsziele der Deutschen in Europa folgt Österreich. Dort lebten Anfang 2024 gut 232.700 Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr fiel mit 3,4 Prozent höher aus als bei der Schweiz.

Binnen zehn Jahren stieg die Zahl der Deutschen in Österreich um 41,2 Prozent an. „Gemeinsam ist beiden Staaten, dass der Wohnortswechsel für Deutsche durch die räumliche Nähe und die teilweise ausbleibenden Sprachbarrieren erleichtert wird“, sagte die Statistiker über die mutmaßlichen Gründe.

Trendumkehr im Süden

Als erstes Land außerhalb des deutschsprachigen Raums folgt Spanien auf Rang drei der beliebtesten europäischen Auswanderungsziele der Deutschen. Gut 128.000 deutsche Staatsangehörige hatten dort Anfang 2024 ihren Wohnsitz. Das entsprach einem Anstieg von 1,8 Prozent.

Während die Zahl der Deutschen in Spanien von 2014 bis 2021 kontinuierlich sank, ist seit 2022 eine Trendumkehr zu beobachten. Trotzdem gab es Anfang 2024 in Spanien 9,8 Prozent weniger ausgewanderte Deutsche als Anfang 2014.

Wo zieht es die Deutschen noch hin?

Auf den Plätzen vier und fünf folgen Frankreich und die Niederlande. Danach -mit etwas Abstand - Belgien, Italien und Schweden. Für Großbritannien liegen wegen des Brexits lediglich Daten bis 2019 vor. Sie wurden deshalb nicht miteinbezogen. 2019 waren knapp 142.400 Deutsche im Vereinigten Königreich gemeldet.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN-Wochenrückblick

Weniger E-Mails, mehr Substanz: Der DWN-Wochenrückblick liefert 1x/Woche die wichtigsten Themen kompakt und Podcast. Für alle, deren Postfach überläuft.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hilfsarbeitskraft: Deutschlands unterschätzte Welle zur Rettung bei Fachkräftemangel
23.12.2025

Die Krise im deutschen Mittelstand ist real: Der Fachkräftemangel lähmt das Wachstum. Die strategische Antwort darauf ist die...

DWN
Finanzen
Finanzen Dividenden 2025: Finanzsektor glänzt, Autobauer kürzen massiv
23.12.2025

Während die Autobranche unter Druck steht, feiern Banken und Versicherer Rekordzahlen. Für deutsche Aktionäre bedeutet das ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold und Silber auf Rekordkurs: Edelmetalle profitieren von Zinserwartungen und Geopolitik
23.12.2025

Edelmetalle rücken erneut in den Fokus der Finanzmärkte und markieren ungewöhnliche Preisbewegungen in einem zunehmend unsicheren...

DWN
Politik
Politik Mike Pompeo über China und Russland: Die wahre Bedrohung für den Westen
23.12.2025

Der frühere US-Außenminister Mike Pompeo entwirft ein Bild globaler Machtverschiebungen, in dem Abschreckung und strategische Klarheit...

DWN
Politik
Politik Nato-Chef Rutte: Wie sich ein Angriff Russlands verhindern lässt
23.12.2025

Ein Nato-Generalsekretär, der von Gefahr spricht, wählt seine Worte nicht leichtfertig. Mark Rutte zeichnet das Bild eines Russland, das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft DIHK: Wirtschaftlicher Abstieg Deutschlands rückt näher
23.12.2025

Deutschlands Wirtschaft kommt nicht vom Fleck, die Ungeduld wächst. Während Investitionen einbrechen und Arbeitsplätze verschwinden,...

DWN
Panorama
Panorama Kartoffelsalat und Würstchen: So teuer wird der Weihnachtsklassiker 2025
23.12.2025

Kartoffelsalat mit Würstchen bleibt zum Fest günstiger als im Vorjahr. Vor allem die Essig-Öl-Variante spart Geld, während regionale...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie die Geldentwertung Gold und Bitcoin in den Vordergrund rückt
23.12.2025

Ersparnisse verlieren Jahr für Jahr an Wert. Nicht durch Zufall, sondern durch System. Warum Geldentwertung Gold und Bitcoin immer...