Der Umsatz von Metro in der asiatischen Region schrumpft weiter. Am 22. Dezember wurde bekannt, dass sich Metro und der indische Konzern sich auf das Geschäft geeinigt haben. Die Metro AG verkauft das operative Geschäft in Indien mit den 31 Märkten und sechs Märkten befassenden Immobilienportfolio an die Reliance Retail Ventures.
Metro rechnet mit Gewinn von circa 150 Millionen Euro
Die Transaktion beträgt laut Metro Indien nach Abzug von Verbindlichkeiten umgerechnet 300 Millionen Euro. Eine entsprechende Einigung sei laut Metro zwischen beiden Konzernen unterschrieben worden. Analysten hatten im Vorfeld der Unterzeichnung mit dem zugrunde liegenden Unternehmenswert von 0,5 Milliarden gerechnet.
Metro rechnet der Lebensmittelzeitung zufolge durch den Verkauf des Indien-Geschäfts mit einem Gewinn von circa 150 Millionen Euro. Unabhängig vom Verkauf bleibt der Großhändler bei seiner Prognose für Umsatz und EBITDA für das Geschäftsjahr 2022/2023. Die Transaktion zwischen beiden Unternehmen soll nach Einwilligung durch die Aufsichtsbehörden bis März 2023 vollzogen sein.
Region Asien hat für Metro immer weniger Bedeutung
Das Indien-Geschäft des Großhändlers betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 926 Millionen Euro und erreichte nach Konzerninformationen ein EBITDA im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Trotz der positiven Zahlen verlor die Region Asien, die 2016/2017 noch ein Umsatzvolumen von 4,3 Milliarden Euro erzielte, für den Düsseldorfer Konzern immer mehr an Wichtigkeit. Die Geschäfte in Indien mit einberechnet betrug der Umsatz in der asiatischen Region zuletzt noch 1,3 Milliarden Euro Umsatz.
Der schleichende Rückzug aus dem asiatischen Bereich begann unter EX-CEO Olaf Koch und dem Rückzug Metros aus China und Vietnam. Dieser Kurs wurde von seinem Nachfolger Steffen Geubel mit dem Aus in den Ländergesellschaften Japan und Myanmar weitergeführt. Nachdem Verkauf in Indien ist, die Metro AG damit auf dem asiatischen Raum nur noch in Kasachstan und Pakistan präsent.