Warum Sie als Betrieb auf berufliche Weiterbildung setzen sollten
Mitarbeiter sollten geschult werden, um ihre Fähigkeiten zu verbessern. In Unternehmen mit spezifischen Anforderungen zahlt sich Weiterbildung besonders aus, da qualifizierte Mitarbeiter so gefragt sind wie noch nie.
Berufliche Weiterbildung führt zu Fachwissen und stärkt die Kompetenz der Mitarbeiter. Weiterbildungen im Beruf sind unverzichtbar, da neue Technologien lebenslanges Lernen erfordern. Sie können für die Teilnehmenden den nächsten Schritt auf der Karriereleiter bedeuten und das angelernte Fachwissen kann häufig schon während der Weiterbildung im Arbeitsalltag umgesetzt werden.
Effektivität, Effizienz und Innovationen sind nur einige Vorteile, die sich durch den Blick über den Tellerrand ergeben. Das gilt für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen.
Das sagt das Arbeitsrecht zum Thema Weiterbildung
Arbeitgeber und Arbeitnehmer sollten besprechen, welche Weiterbildung in Frage kommt und wer die Kosten trägt. Denn für Arbeitnehmer besteht keine gesetzliche Verpflichtung, Mitarbeiter weiterzubilden. Allerdings können entsprechende Regelungen in Arbeits- oder Tarifverträgen sowie Betriebsvereinbarungen bestehen. Einweisungen in auftretende Gefahren und darauf aufbauende jährliche Unterweisungen sind keine Weiterbildungsmaßnahmen im eigentlichen Sinne und werden von Arbeitgebern finanziert.
Diese Formen der Weiterbildung gibt es
Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt Unternehmen mit unterschiedlichen Förderleistungen. Die Angebote sind auf die Bedarfe von KMUs bis hin zu Großkonzernen abgestimmt. Grundsätzlich gibt es zwei Varianten der Fortbildung.
Weiterbildung bei Bildungsträgern
Bei externen Bildungsträgern unterstützen Unternehmen das Engagement ihrer Mitarbeiter durch zusätzliche freie Tage oder eine reduzierte Arbeitszeit über einen bestimmten Zeitraum. Industrie- und Handelskammern (IHK), Fachschulen, Volkshochschulen und private Institute bieten diese Weiterbildungsangebote an.
Viele Unternehmen gewähren ihren Mitarbeitern Zuschüsse zu diesen Weiterbildungsangeboten oder sie übernehmen die Kosten sogar komplett. Ist Letzteres der Fall, meldet das Unternehmen den Mitarbeiter zur Schulung an und wird dadurch zum Vertragspartner des Bildungsträgers.
Eine andere Möglichkeit ist der sogenannte Bildungsurlaub. Erhält der Arbeitnehmer Bildungsurlaub von seinem Arbeitgeber, ist er frei in der Auswahl der Lerninhalte. Einzige Voraussetzung: Die Lerninhalte müssen im jeweiligen Bildungsurlaubsgesetz des Bundeslands anerkannt sein.
Innerbetriebliche Weiterbildung
Große Unternehmen verfügen oft über interne Weiterbildungsakademien oder Kataloge, aus denen sich Mitarbeiter passende Lernangebote aussuchen können.
In der Regel übernimmt der Arbeitgeber die Kosten für die sogenannte In-House-Weiterbildung. Der Mitarbeiter erhält keinen Bildungsurlaub. Er absolviert einen Online-Kurs oder ein Seminar während seiner regulären Arbeitszeiten. Der Vorteil: Die Mitarbeiter können ihr erworbenes Wissen direkt im Arbeitsalltag anwenden und somit zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Ein weiterer Vorteil für Unternehmen: Mitarbeiter fallen aufgrund längerer Abwesenheiten nicht aus.
Darauf sollten Sie achten, wenn sie die Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter zahlen
Setzen Sie eine Fortbildungsvereinbarung auf. In dieser Vereinbarung regeln Sie die Kostenerstattung bei Kündigung. Darin wird festgelegt, dass Beschäftigte dem Arbeitgeber die Kosten erstatten müssen, falls sie das Unternehmen innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach Ende der Fortbildung verlassen. Ihr Vorteil: Sie investieren in Ihren Mitarbeiter und profitieren aber auch gleichzeitig von dem Wissen, das er erlangt.
Ihr Fahrplan zum Erfolg
Hier sind einige Tipps, wie Sie die berufliche Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter erfolgreich gestalten können:
1. Bedarfsermittlung: Beginnen Sie mit einer gründlichen Analyse der Fähigkeiten und Kenntnisse Ihrer Mitarbeiter sowie der Anforderungen Ihrer Branche. Identifizieren Sie die Bereiche, in denen Weiterbildungsbedarf besteht.
2. Individuelle Entwicklungspläne: Erstellen Sie gemeinsam mit jedem Mitarbeiter einen individuellen Entwicklungsplan, der auf seinen Fähigkeiten, Zielen und den Bedürfnissen des Unternehmens basiert. Berücksichtigen Sie dabei sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele.
3. Interne Ressourcen nutzen: Nutzen Sie das Fachwissen und die Erfahrung Ihrer internen Experten, um Schulungen und Workshops anzubieten. Dies fördert nicht nur den Wissensaustausch im Unternehmen, sondern stärkt auch das Teamgefühl.
4. Externe Weiterbildungsmöglichkeiten: Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, externe Weiterbildungsmöglichkeiten wie Konferenzen, Fachkurse und Zertifizierungen zu nutzen. Unterstützen Sie sie finanziell und zeitlich, um ihre Weiterbildung zu fördern.
5. Karriereperspektiven aufzeigen: Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern auf, wie sich ihre Weiterbildung auf ihre Karriereentwicklung innerhalb des Unternehmens auswirken kann. Schaffen Sie klare Karrierewege und belohnen Sie engagierte Mitarbeiter entsprechend.
6. Kultur der lebenslangen Weiterbildung: Fördern Sie eine Kultur der lebenslangen Weiterbildung im Unternehmen, in der kontinuierliches Lernen als selbstverständlich angesehen wird. Setzen Sie Anreize für Mitarbeiter, die sich aktiv weiterbilden.
7. Vorbildfunktion: Als Arbeitgeber sollten Sie selbst eine Vorbildfunktion in Bezug auf Weiterbildung einnehmen. Zeigen Sie Interesse an neuen Entwicklungen und nehmen Sie selbst an Weiterbildungsmaßnahmen teil.
Die berufliche Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter ist ein Investition in die Zukunft Ihres Unternehmens. Indem Sie ihre Fähigkeiten und Kenntnisse stärken, sichern Sie nicht nur den langfristigen Erfolg Ihres Unternehmens, sondern auch die Zufriedenheit und Motivation Ihrer Mitarbeiter.