Finanzen

ABN AMRO: Kunden bekommen ihr Gold, nur nicht so leicht

Ein Sprecher der ABN Amro Bank klärt auf: Kunden bekommen weiterhin ihr physisches Gold zurück. Es wird nur etwas komplizierter, weil die Bank einen Subunternehmer gewechselt hat.
05.04.2013 12:00
Lesezeit: 1 min

Gold-Anleger waren verwirrt: Ab April könnten sie als Kunden der niederländische Bank ABN AMRO das von ihnen bei der Bank eingelagerte Gold nicht mehr direkt zurückbekommen, hieß es in einem Brief. Stattdessen erhalten sie den Geldwert ihres Goldes (mehr hier). Ein Sprecher der ABN Amro bestätigte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten, dass der Brief an die Kunden für „eine Menge Missverständnisse“ gesorgt hätte. „Wir haben lediglich den Anbieter gewechselt“, so Jeroen van Maarschalkerweerd von der ABN AMRO.

Neues Konto für Gold-Auslieferung notwendig

Bisher sei die Hollandse Bank Unie (HBU) für die Auslieferung physischen Goldes an die Kunden zuständig gewesen, seit 1. April sei nun UBS dafür zuständig. „Mit UBS haben wir nun einen externen Anbieter für die Gold-Lagerung der ABN-Kunden“, erklärt Jeroen van Maarschalkerweerd. Aus diesem Grund müssen „unsere Kunden nun jetzt aber ein zusätzliches Konto bei der UBS eröffnen, wenn sie diesen Service nutzen wollen“. Vorher benötigten die Kunden kein zusätzliches Konto, um an ihr Gold zu kommen. Mit der HBU gab es nämlich eine entsprechende Vereinbarung.

Es ist daher für ABN-Kunden zwar komplizierter geworden, ihr Gold geliefert zu bekommen, aber es ist weiterhin möglich.

Hintergrund zum Anbieterwechsel

Bis 2009 hatte die ABN AMRO auch eine kleine Bank, die mit physischem Gold handelte, die Hollandse Bank Unie (HBU) in Rotterdam. Als die ABN in die Fortis Bank Netherlands überführt wurde, wurde sie „vom Europäischen Komitee gezwungen, einen Teil ihrer Geschäftsbereiche an die Deutsche Bank zu verkaufen“, so Jeroen van Maarschalkerweerd. Dazu gehörte auch die Gold-Bank HBU. Teil der Absprache mit der Deutsche Bank war es jedoch, dass die Kunden der ABN, die den Goldservice nutzten wollten, weiterhin Kunden der ABN bleiben. „Doch zum April hat die Deutsche Bank nun ihre Aktivitäten mit der Goldbank HBU in den Niederlanden beendet und somit auch die Verflechtung zu den ABN Kunden“, so die ABN.“

„Aus diesem Grund kann die ABN nun nicht mehr den Dienst der Goldbank HBU nutzen“, erklärt Jeroen van Maarschalkerweerd. Mit der UBS habe man aber eine Bank gefunden, die „unseren Kunden diesen speziellen Service anbietet“. Die starke Verbindung zur HBU hatte es bis April für die ABN-Kunden sehr bequem gemacht, ein Konto bei der ABN reichte. Da die UBS jedoch extern ist, reicht ein Konto bei der ABN für die Nutzung des Gold-Services nicht. Daher sei die Eröffnung eines zusätzlichen Kontos bei der UBS notwendig.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Technologie
Technologie Fahrerlose Taxis in Hessen: Chinesische Technik, deutscher Pilotbetrieb
01.06.2025

In Deutschland startet das erste Pilotprojekt für autonome Taxis: Ohne Fahrer, aber mit Überwachung aus der Ferne. Ein Modell mit...

DWN
Technologie
Technologie Goldrausch 2.0: Wie Google KI neu definiert – und Europa zuschaut
01.06.2025

Google I/O 2025 bietet einen tiefen Einblick in die nächste Ära der Künstlichen Intelligenz – von echten 3D-Videocalls bis hin zu...

DWN
Panorama
Panorama Nur noch fünf Minuten: Schlummertaste in Deutschland beliebt
01.06.2025

Mit der Schlummertaste kann man das Aufstehen verzögern. Ärzte raten davon ab, aber die Praxis ist gerade in Deutschland gängig....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gesundheitscheck vor der Einstellung: Rechte und Grenzen für Bewerber
01.06.2025

Ein Vorstellungsgespräch ist erfolgreich verlaufen, doch bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben wird, fordert der potenzielle Arbeitgeber...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...