Finanzen

Saxo-Bank: „Der Euro ist wegen Frankreich zum Untergang verurteilt“

Lesezeit: 1 min
19.02.2013 00:27
Der CEO der dänischen Saxo-Bank ist der Auffassung, dass der Euro nicht zu retten ist. Im Moment lügen sich die Politiker mit „Schein-Lösungen“ in die Tasche. Die europäischen Volkswirtschaften seien nicht mit einer Währung zu steuern. Wenn es in Frankreich kracht, sei das Spiel aus.
Saxo-Bank: „Der Euro ist wegen Frankreich zum Untergang verurteilt“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell:

Deutschland beschließt Eintritt in den Krieg in Afrika

Klare Worte von Lars Seier Christensen, dem Chef der dänischen Saxo-Bank. Christensen sagte dem Nachrichtendienst Bloomberg: „Die ganze Sache mit dem Euro ist zum Untergang verurteilt. Im Moment haben wir eine dieser Scheinlösungen, wo die Leute glauben, das Problem ist gelöst. Es ist ganz und gar nicht gelöst.“ Jeder vernünftig denkende Mensch müsste mit Verkäufen des Euro beginnen, wenn die europäische Währung 1,40 Dollar erreicht hat. Aktuell steht der Euro bei 1,33 Dollar. Christensen sagte, dass seine Bank nicht gegen den Euro spekuliere.

Das größte Problem ist nach Ansicht von Christensen Frankreich: „Die Leute haben in dramatischer Weise unterschätzt, welche Probleme die Franzosen mit dem starken Euro haben. Wenn Frankreich voll in die Krise rutscht, ist es vorbei. Nicht einmal die Deutschen können für die Franzosen zahlen, und sie werden es vermutlich auch nicht tun.“ Frankreich befindet sich bereits mitten in einer heftigen Rezession, in Italien sind die aktuellen Zahlen noch schlechter.

Christensen hält eine Spaltung der Euro-Zone für einen möglichen Ausweg: „Eine Möglichkeit wäre, dass man einige jener Länder los wird, die jetzt vom starken Euro ruiniert werden, vor allem jene in Südeuropa.“

Grund für den Niedergang des Euro sein die Tatsache, dass „die Politik den Euro ausschließlich aus politischen Gründen gestützt hat, und nicht aus wirtschaftlichen Gründen“.

Die Saxo-Bank, deren Mehrheitseigentümer Christensen mit einem Partner ist, musste im vergangenen Jahr einen heftigen Gewinneinbruch hinnehmen. Schon zu Jahreswechsel hatte die Bank vorhergesagt, dass 2013 das Jahr der großen Krisen sein werde (mehr hier).

Weitere Themen

Goldschmied kämpft gegen die Zerstörung seines Papst-Rings

Notverkäufe: Deutsche Anleger verlieren Milliarden mit Schifffahrts-Fonds

Rüstungsindustrie: Cyberwaffen sind der neue Hit


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Politik
Politik Normenkontrollrat plant Empfehlungen für neue Regierung
27.12.2024

Eine Institution, von der man viel zu wenig hört: Ohne ein verbessertes Datenmanagement, einfachere Gesetze und mehr digitale Prozesse...

DWN
Immobilien
Immobilien Die teuersten deutschen Immobilien in 2024: Welche Städte sind die Spitzenreiter?
27.12.2024

Der deutsche Luxusmarkt scheint wieder gesund und munter zu sein, nachdem das Segment im Jahr 2023 unter Druck geraten ist als Verkäufe...

DWN
Politik
Politik In der deutschen Wirtschaft überwiegt Pessimismus
27.12.2024

Wohin steuert die deutsche Wirtschaft nach dem zweiten Rezessionsjahr in Folge? Viele Verbände blicken mit Sorgen nach vorn. Die Gründe...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Clean Industrial Deal: Warum die EU jetzt handeln muss
26.12.2024

Vor fünf Jahren setzte die EU mit dem Europäischen Green Deal neue Maßstäbe im globalen Klimaschutz. Heute, angesichts wachsender...

DWN
Politik
Politik „Atomkraft? Nein Danke“: Habeck-Ministerium manipulierte wohl AKW-Studie für Atomausstieg
26.12.2024

Manipulation im Wirtschaftsministerium? Wie interne Unterlagen jetzt aufdecken, soll das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck gezielt...

DWN
Politik
Politik Papst eröffnet Heiliges Jahr mit Hoffnungsbotschaft
26.12.2024

Ein strammes Programm hatte der gesundheitlich angeschlagene Papst an Weihnachten zu stemmen: Er eröffnete das Heilige Jahr der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland schafft Gasspeicherumlage ab: Entlastung für Nachbarländer, Mehrkosten für Verbraucher
26.12.2024

Deutschland verabschiedet sich von der umstrittenen Gasspeicherumlage an Grenzübergangspunkten zu Nachbarländern. Mit einer Änderung des...

DWN
Immobilien
Immobilien Sechs Jahre Mietenstopp: Können Mietpreiserhöhungen gesetzlich verboten werden?
26.12.2024

Der aktuelle Wohnmarkt bereitet Volk wie Bundesregierung Kopfzerbrechen. Laut Umfragen glauben immer weniger Deutsche daran, sich den Traum...