Finanzen

Inflation in der Euro-Zone überrascht Experten

Die offizielle Inflationsrate für März liegt bei 1,7 Prozent. Vor allem Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak sind deutlich teurer geworden. Experten haben eine niedrigere Inflation erwartet, da die Wirtschaft der Eurozone zurückgeht.
03.04.2013 14:00
Lesezeit: 1 min

Im März lagen in der Eurozone die Preise für Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak um 2,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Energie verteuerte sich um 1,7 Prozent, die Inflationsrate für Industriegüter lag mit 1,0 Prozent. Der Gesamtindex, der 1,7 Prozent im März etrug lag zwar unter den von der EZB angepeilten zwei Prozent, aber über den Schätzungen der Experten. Der Mittelwert von 44 Prognosen, die Bloomberg von Ökonomen einholte, lag bei nur 1,6 Prozent. Die Inflationsrate fällt langsamer als erwartet.

Die tatsächliche Inflation liegt deutlich höher, als offiziell angeben. Denn die Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hängen von der jeweiligen Zusammenstellung des Warenkorbs ab. Ein tatsächlicher Vergleich der Inhalte bei den entsprechenden Produkten erfolgt jedoch nicht und ist mit dieser Messung auch prinzipiell nicht möglich (mehr hier).

EZB-Chef Mario Draghi prognostizierte zudem für 2013 aufgrund der schwachen wirtschaftlichen Lage eine Inflation von 1,6 Prozent. Im März ist in allen Ländern der Eurozone die Industrie-Produktion zurückgegangen (mehr hier). Die Arbeitslosigkeit liegt bei 12 Prozent, so hoch wie nie zuvor.

Am Donnerstag trifft sich der Gouverneurs-Rat der EZB, um über den Leitzinssatz zu entscheiden. Der Euro ist im Verlauf der vergangenen zwei Monate auf 1,28 Dollar gefallen, so tief wie seit November 2012 nicht mehr. Es wird erwartet, dass die EZB den Leitzins bei 0,75 Prozent belässt. Dies Wert ist ein Rekordtief und seit Juli 2012 in Kraft.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung für Verbraucher: "Fatales Signal"
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...

DWN
Panorama
Panorama Spritpreis: Wie der Rakete-und-Feder-Effekt Verbraucher belastet
03.07.2025

Die Spritpreise steigen wie eine Rakete, fallen aber nur langsam wie eine Feder. Das Bundeskartellamt nimmt dieses Muster ins Visier und...

DWN
Finanzen
Finanzen Vetternwirtschaft und Machtspiele: So scheitert der NATO-Innovationsplan
03.07.2025

Milliarden für die NATO-Innovation, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos: Interessenkonflikte, Rücktritte und Streit gefährden...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...