Finanzen

Fed: Wir werden weiter Geld in den Markt pumpen

Sparmaßnahmen würden lediglich die Arbeitslosigkeit erhöhen und die Wirtschaft schwächen, betonte die Vizepräsidentin der Fed. Diese ist sogar selbstzerstörerisch. Deshalb werde man weiter energisch handeln. Schließlich sei das geringe Wirtschaftswachstum nicht auf strukturelle Faktoren zurückzuführen.
12.02.2013 09:26
Lesezeit: 1 min

In Reaktion auf die Finanzkrise von 2007 bis 2009 hat die Fed ihre Geldpolitik in den vergangenen Jahren massiv gelockert. Sie senkte die Zinsen auf null und kaufte Hypotheken und Staatsanleihen für mehr als zwei Billionen Dollar (zur Bilanz der Fed mehr hier). Doch trotzdem die EZB langsam versucht, das in Europa in den Markt gepumpte Geld wieder abzuschöpfen (hier), beharrt die Fed auf ihrer Geldpolitik.

„Wir haben bereits energisch gehandelt und werden weiter energisch handeln, um das Tempo des Wirtschaftswachstums und die Schaffung von Arbeitsplätzen zu erhöhen“, sagte die Vizepräsidentin der Fed, Janet Yellen, am Montag auf einer Veranstaltung der Gewerkschaft AFL-CIO. Die Kluft zwischen „maximaler Beschäftigung und sehr schwierigen Bedingungen, mit denen die Arbeiter heute konfrontiert sind,“ würden helfen, die Dringlichkeit hinter den laufenden Bemühungen der Fed zu stärken“, ergänzte sie.

Es sei daher „völlig angemessen“ für die politischen Entscheidungsträger der Zentralbanken“, sich auf die Arbeitsplätze zu konzentrieren (Die EZB sieht das anders – hier). „Wir haben unseren Fuß nicht nur auf dem Gas, sondern haben das Pedal wirklich bis auf den Boden durchgedrückt“, zitiert das WSJ die Zentralbankerin, die die potentielle Nachfolgerin des Fed-Chefs Bernanke werden könnte.

Die aktuelle Schwäche des US-Wachstums sei nicht auf strukturelle Faktoren zurückzuführen, sondern vielmehr auf Ebbe und Flut des Konjunkturzyklus, sagte Yellen. Insofern müsse die Geldpolitik eingreifen. Sparpolitik könnte an dieser Stelle sogar selbstzerstörerisch sein, wenn das Wirtschaftswachstum entgleise. Sowohl in den USA als auch in Europa erhöhen die Sparmaßnahmen die Arbeitslosigkeit und schwächen die Wirtschaft, ganz abgesehen davon, so Yellen, dass es die „Ziele, für die sie (die Notenbank) geschaffen wurde, untergräbt“.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Messerangriff in Hamburg: Mehrere Schwerverletzte am Hamburger Hauptbahnhof
23.05.2025

Bei einem Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof werden mehrere Menschen schwer verletzt. Eine Frau wird festgenommen. Befand sie sich in...

DWN
Politik
Politik Frühere AfD-Chefin: Frauke Petry kündigt Gründung neuer Partei an - Alternative für die FDP?
23.05.2025

Die frühere Vorsitzende der AfD will vom kommenden Jahr an mit einer neuen Partei bei Wahlen antreten. Ziel der Partei soll sein, dass...

DWN
Politik
Politik Kommt die Wegzugsbesteuerung für deutsche Fondsanleger? Neues Hindernis gegen die Abwanderung ins Ausland beschlossen
23.05.2025

Eine geplante Wegzugsbesteuerung bei Investmentfonds soll zunehmende Abwanderung von Geld und Fachkräften aus Deutschland stoppen! Wie die...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Plankenhorn GmbH Maschinenbau: Ein Mittelständler zeigt, wie Digitalisierung den Erfolg antreibt
23.05.2025

Kleine und mittelständische Unternehmen stehen heute vor der Herausforderung, ihre Wettbewerbsfähigkeit im digitalen Zeitalter zu...

DWN
Politik
Politik Rente: Zusätzliche Mittel vom Bund könnten Beiträge senken
23.05.2025

Rente in Gefahr? Milliarden fehlen im System, obwohl der Staat zahlt. Doch was, wenn er mehr gäbe? Stehen Beiträge und Rentenniveau vor...

DWN
Finanzen
Finanzen Börse aktuell: DAX bricht nach Zolldrohung von Trump ein – wie sollten Anleger jetzt reagieren?
23.05.2025

Durch Trumps neue Zolldrohungen gerät die Börse aktuell aus dem Takt. Der DAX bricht ein, der Goldpreis legt zu. Und was bedeutet das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trump plant 50-Prozent-Zölle auf EU-Waren ab Juni - Verhandlungen laufen
23.05.2025

Die USA erhöhen den Druck auf Europa. Präsident Trump droht mit drastischen Zöllen auf EU-Waren. Wird daraus ein Handelskrieg – oder...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuerpauschalen - diese 10 Pauschalen sollten Sie kennen
23.05.2025

Sie müssen nicht alle Kosten in Ihrer Steuererklärung konkret angeben, denn es gibt für viele Fälle Steuerpauschbeträge. Wir stellen...