Einer Studie des Herstellerverbandes ACEA belegt, dass in den 27 EU-Staaten plus Schweiz, Island und Norwegen nur etwa 1,1 Millionen Neufahrzeuge verkauft wurden. Das sind etwa sechs Prozent weniger als im Jahr 2012. Die Zahlen sind die schlechtesten für die Branche seit 20 Jahren. Einzig in Großbritannien konnten mehr Autos verkauft werden (+11%).
Schon das vergangene Jahr war einer Mitteilung von Reuters zufolge mit nur zwölf Millionen Fahrzeugen das schlechteste Autojahr seit 1995. Im Süden des Kontinents ist die Lage besonders ernst. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit und der Rezession schrecken viel vor dem Erwerb eines Neufahrzeuges zurück. Das laufende Jahr könnte das schlechteste Jahr für die Autobranche seit Beginn der Aufzeichnungen des ACEA werden.
Besorgniserregend sind die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Die Werke sind schon lange nicht mehr ausgelastet. Im Jahr 2011 lag die Auslastung noch bei durchschnittlich 75 Prozent, das reicht gerade so, um noch Gewinne erwirtschaften zu können. Im laufenden Jahr wird eine Auslastung von 58 Prozent erwartet (mehr hier). Massenentlassungen und Werksschließungen könnten folgen.
Unsere Prognosen zeigen, dass die westeuropäischen Autoverkäufe 2014 ein Niveau von zwölf Millionen Fahrzeugen erreichen und dort auf absehbare Zeit verharren werden", steht in einer Studie der Unternehmensberatung Alix Partners. Das werde dazu führen, dass in den nächsten Jahren etwa zehn bis zwölf Werke geschlossen werden müssen.