Die US-Großbank Goldman Sachs hat im dritten Quartal mehr als eine Milliarde Dollar mit Währungsgeschäften verloren. Das geht aus Mitteilungen an die US-Wertpapieraufsicht SEC sowie die Notenbank Fed hervor.
Die weltgrößte Investmentbank hatte bei der Veröffentlichung der Bilanz für das dritte Quartal zwar von Problemen im Devisengeschäft gesprochen, Details wurden allerdings nicht genannt.
Wie aus den Dokumenten hervorgeht, waren Devisen der einzige Verlustbringer im Handel. Insgesamt summierten sich die Einnahmen im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren, Währungen und Rohstoffen auf 1,3 Milliarden Dollar - so wenig wie seit dem Höhepunkt der Finanzkrise vor fünf Jahren nicht mehr.
Zwei Insider sagten, die Währungsprobleme gingen vor allem auf die Positionierung in Schwellenländern zurück - die dortigen Währungen hatten teils deutlich an Wert verloren. Zudem habe Goldman mit einem früheren Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes in den USA gerechnet.
Spekulationen hierüber hatten in den vergangenen Monaten für eine Berg- und Talfahrt der Kurse an den Anleihe- und Devisenmärkten gesorgt. Ein Sprecher der Bank wollte sich dazu nicht äußern.