Durch neue Methoden bei der Berechnung wird das BIP der USA künftig circa 3 Prozent höher ausfallen. Dadurch ergibt sich zum Beispiel auch eine niedrigere Schuldenquote.
Am Mittwoch wird die US-Behörde für wirtschaftliche Analyse einschneidende methodische Veränderung bei der Berechnung des BIP des Landes bekanntgeben, berichtet die FT. Die wichtigste Änderung ist, dass Ausgaben für Forschung, Entwicklung und Copyright als Investitionen gerechnet werden.
Die Veränderungen werden auf die Wirtschaftsdaten seit 1929 übertragen. „Wir schreiben im Wesentlichen eine neue Wirtschaftsgeschichte“, sagte Brent Moulton von der US-Behörde für wirtschaftliche Analyse. Die Ökonomen werden über Monate beschäftigt sein.
Da die Neuberechnungen ein höheres BIP ergeben, werden auch die Staatsquote und die Schuldenquote niedriger ausfallen und somit ein besseres Bild der US-Wirtschaft abgeben. Die Schuldenquote der USA lag 2012 bei 73 Prozent, wird aber nach der Revision bei nur noch 71 Prozent liegen.
Die offiziellen Arbeitslosenzahlen in den USA waren kürzlich sehr positiv. Dies lag allerdings vor allem daran, dass die Zahl der Vollzeitstellen weiter massiv abnahm, während immer mehr US-Bürger keine volle Stelle finden. Durch die methodische Umstellung könnten neben der Arbeitslosenstatistik nun auch die BIP-Zahlen bald wieder besser aussehen.