Finanzen

Spanien schummelt bei Defizit: Steuer-Rückzahlungen verschoben

Die spanischen Finanzbehörden haben Brüssel wohl wieder einmal falsche Defizitdaten übermittelt. Die Behörden scheinen Steuerrückzahlung extra von Dezember auf Januar verschoben, um das Defizit zu senken. Die Wirtschaft hat das Nachsehen.
14.03.2013 17:02
Lesezeit: 1 min

Spaniens Regierung hat die Defizitzahlen möglicher Weise erneut manipuliert.Die Steuerrückzahlungen für Januar 2013 lagen 82,8 Prozent über denen aus dem Vorjahresmonat, berichtet EL Pais. Das legt die Vermutung nahe, dass die spanische Regierung die Steuerrückzahlungen einfach von Dezember 2012 auf Januar 2013 verschoben hat, um bessere Defizitzahlen gegen Ende des Jahres vorweisen zu können (und es wäre nicht das erste Mal, das Spanien schummelt - hier). Wären die Steuerrückzahlungen im Dezember erfolgt, hätte das Defizit 7,2 Prozent betragen - 6,3 Prozent war jedoch von der EU-Kommission vorgegeben, so der Think Tank OpenEurope.

Die spanischen Finanzbehörden haben indes die Vorwürfe bestritten. Gesetzesänderungen würden den Behörden zufolge eine größere Sorgfalt bei der Rückzahlung der Steuern unumgänglich machen und dies würde die Überprüfungen verlangsamen.

Das vor allem in Südeuropa die staatlichen Behörden die Steuerrückzahlungen und Rechnungsbegleichungen unnötig lang hinauszögern, kritisierte zuletzt auch die EU-Kommission. aus diesem Grund wurde eine neue Richtlinie geschaffen, die es den Staaten vorschreibt, ab 16. März Rechnungen innerhalb von 30 Tagen zu begleichen. Tun sie dies nicht, können sie von den betroffenen Unternehmen verklagt werden (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Ukraine, Russland und Europa: Der Kampf um Donald Trumps Aufmerksamkeit
21.05.2025

Russland und die Ukraine befinden sich nicht nur auf dem Schlachtfeld im Krieg, sondern auch auf dem diplomatischen Schachbrett. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft CATL erobert Europa - Wie der Batterie-Gigant die Autobranche erobert
21.05.2025

Volkswagen, BMW, Mercedes und Stellantis – sie alle sind abhängig von CATL-Batterien. Während der chinesische Weltmarktführer in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deindustrialisierung läuft: Firmensterben auf Höchststand seit 2011
21.05.2025

Habecks Energiewende ist gescheitert – mit katastrophalen Folgen für die Wirtschaft: Die Zahl der Unternehmensschließungen lag im...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Corona-Lockdown: Gericht weist Schadenersatzklage wegen Ladenschließungen ab
21.05.2025

Non-Food-Händler forderten Millionenentschädigung wegen coronabedingter Ladenschließungen. Der Vorwurf: Eindeutige Verletzung mehrerer...

DWN
Politik
Politik AfD Ausschussvorsitz: Schwarz-Rot verhindert AfD-Politiker - AfD-Kandidatin scheitert im Haushaltsausschuss
21.05.2025

In sechs Ausschüssen des Bundestags hat die Partei „Alternative für Deutschland“ ein Vorschlagsrecht. Wie die SPD haben CDU und CSU...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Überlebensfaktor Cashflow-Management: Wie kleine Unternehmen Liquidität in den Griff bekommen
21.05.2025

Während die EU neue Regulierungen gegen Russland diskutiert und die Zentralbanken die Zinsen weiter hochhalten, kämpfen viele kleine und...

DWN
Politik
Politik Amerika: Hat Joe Biden jemals wirklich die USA regiert?
21.05.2025

Wurde die US-Regierung per Autopen (Unterschriftenautomat) gesteuert? Ein Bericht enthüllt, dass fast alle Biden-Dokumente maschinell...

DWN
Politik
Politik Trumps „Goldener Schild“: USA planen milliardenschweren Raketenschutzschirm
21.05.2025

Donald Trump plant einen gigantischen Raketenabwehrschild – und will ihn in drei Jahren funktionsfähig sehen. Der „Goldene Schild“...