Finanzen

Faule Kredite in Spaniens Banken erreichen neuen Rekordstand

Die Kredite in der spanischen Bad-Bank liegen mit 178,7 Milliarden Euro so hoch wie nie zuvor. Somit sind 12 Prozent der Kredite spanischer Banken vom Ausfall bedroht. Dafür haftet auch der deutsche Steuerzahler.
19.09.2013 02:00
Lesezeit: 1 min

Die faulen Kredite der spanischen Banken erreichten im Juni ein neues Rekordhoch, nachdem sie den vierten Monat in Folge stiegen. Das Platzen der Immobilien-Blase im Jahr 2008 wirkt noch immer nach.

Der Umfang der faulen Kredite der spanischen Banken ist auf 178,7 Milliarden Euro gestiegen, berichtet die spanische Zentralbank Banco de Espana. Ihr Anteil am Gesamtkreditvolumen stieg auf 11,97 Prozent. Noch im Mai lag der Anteil der faulen Kredite bei nur 11,2 Prozent.

Ende vergangenen Jahres war die Quote der faulen Schulden leicht gefallen, als die Bad-Bank (Sareb) große Summen giftiger Immobilien-Kredite aufnahm, die viele spanische Banken erdrückten.

Die Schaffung der Bad-Bank durch die spanische Regierung war eine Bedingung dafür, dass die spanischen Banken Hilfskredite von der Eurozone erhielten. Im Juni 2012 wurden Spanien 100 Milliarden Euro aus dem ESM zur Bankenrettung zugesprochen, wovon 41,4 Milliarden Euro bereits abgerufen worden sind.

Die spanischen Banken haben erreicht, dass ihre Schrottpapiere in die Bad-Bank ausgelagert wurden. Daher können sie nun wieder zocken, als wäre nichts geschehen. Die deutschen Steuerzahler finanzieren den Wahnsinn mit 21,6 Milliarden Euro (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...