Finanzen

Italiens Sozialisten wollen Maastricht-Defizitgrenze abschaffen

Die Maastricht-Verpflichtung, das Staatsdefizit unterhalb von 3 Prozent zu halten, stamme aus einer anderen Welt, sagte der künftige PD-Chef Matteo Renzi. Brüsseler Bürokraten dürften nicht verhindern, dass Italien höhere Defizite macht.
05.12.2013 03:11
Lesezeit: 1 min

Die Maastricht-Verpflichtung verlangt, das Staatsdefizit unterhalb von 3 Prozent zu halten. Dies stamme aus einer anderen Welt und müsse überdacht werden, sagte Matteo Renzi, der voraussichtlich am Sonntag zum neuen Chef der sozialistischen PD gewählt wird.

„Es ist eine Verpflichtung, die auf Maastricht zurückgeht, als die europäische Wirtschaft wuchs, es war eine andere Welt“, zitiert Reuters den italienischen Politiker. In Italien könnten heute keine Schulen mehr gebaut werden, weil Europa „in der Hand der Bürokraten“ liege.

Italien hat eine Schuldenquote von mehr als 130 Prozent. Noch vor fünf Jahren lag die italienische Schuldenquote bei 104 Prozent des BIP. In der EU hat nur Griechenland mit 170 Prozent eine höhere Quote.

Um die EU-Defizitgrenze einzuhalten, hat die italienische Regierung unter Premier Enrico Letta (PD) im November Beteiligungen an Unternehmen im Umfang von 12 Milliarden Euro verkauft. Eine zweite, deutlich größere Privatisierungs-Welle ist bereits geplant (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft De-minimis-Ausnahme: Trump hat europäischen Unternehmen bisher ein Geschenk im Wert von 800 Dollar hinterlassen
19.04.2025

Trumps Zollpolitik ermöglicht es europäischen Unternehmen, Waren bis 800 Dollar zollfrei in die USA zu versenden. Doch Experten warnen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Osterleckereien 2025: Warum Schokolade, Butter & Co. teurer sind denn je
19.04.2025

Ostern 2025 wird für Verbraucher teurer – besonders bei traditionellen Produkten wie Schokohasen, gefärbten Eiern und selbstgebackenem...

DWN
Immobilien
Immobilien Gewerbeimmobilien als Kapitalanlage? Lage matters!
19.04.2025

Gewerbeimmobilien bieten nach wie vor interessante Renditechancen für ausgefuchste Marktkenner. Wer klug investiert, kann von stabilen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Wettbewerbskompass: Kurskorrektur bei Technologiewettbewerb dringend nötig!
19.04.2025

Europa steht vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen: Der globale Technologiewettbewerb spitzt sich zu, geopolitische Krisen...

DWN
Finanzen
Finanzen Digitalisierung im Bürgeramt: Passfotos ab Mai nur noch digital erlaubt
19.04.2025

Ab dem 1. Mai sind in Deutschland im Grunde nur noch digitale Passfotos erlaubt. Das neue Verfahren soll Fälschungen vorbeugen. Wer denkt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Italienische Luxusunternehmen: Prada übernimmt und trägt nun auch Versace
19.04.2025

Über einen möglichen Kauf war seit mehreren Monaten spekuliert worden: Der Luxuskonzern Prada schluckt den Konkurrenten Versace. Damit...

DWN
Technologie
Technologie „Mein alter Job als Softwareentwickler ist weg“ – Jentic-Chef über selbstprogrammierende KI-Agenten
19.04.2025

Der irische Tech-Unternehmer Sean Blanchfield ist überzeugt, dass KI-Agenten menschliche Programmierer und Softwareentwickler zunehmend...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...