Finanzen

Domino: Auch Niederlande verabschieden sich vom Sparkurs

Lesezeit: 1 min
28.02.2013 15:17
Die Regierung der Niederland will keine weiteren Kürzungen durchführen. Denn die Wirtschaft des Landes schrumpft. Die Regierung nimmt dabei in Kauf, das Defizitziel von 3 Prozent zu verfehlen.
Domino: Auch Niederlande verabschieden sich vom Sparkurs

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die niederländische Regierung will keine weiteren Kürzungen durchführen. Sie nimmt dabei in Kauf, das von der EU auferlegte Defizitziel von 3 Prozent zu verfehlen. Erst im kommenden Jahr soll die Marke wieder erreicht werden. Auch Frankreich hat sich vom Sparkurs verabschiedet, nachdem die Jugend-Arbeitslosigkeit 25 Prozent erreicht hat (mehr hier).

Diederik Samsom, der Chef der niederländischen sozialdemokratischen PvdA, sagte, unter den aktuellen „außergewöhnlichen Umständen“ sei der Aufschub des Defizitziels durchaus akzeptabel, zitiert ihn das NRC Handelsblad.

„Es ist keine lange Diskussion notwendig, um festzustellen, dass es nicht klug wäre, in einer schrumpfenden Wirtschaft das Defizit mit schnellen Maßnahmen auf drei Prozent zu drücken“, sagte Samsom.

Der Sozialdemokrat sagte, auch EU-Währungskommissar Olli Rehn stehe auf seiner Seite. Dieser hatte angedeutet, dass die Niederlande ausreichende Maßnahmen gegen das Defizit ergriffen hätten, zitiert ihn das NRC Handelsblad. Doch wenn das Land die Drei-Prozent-Marke übertreffe, dann müsse es das Brüssel ausführlich erklären, so Rehn.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sicher beschaffen in Krisenzeiten

Die Auswirkungen von Krisen wie die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg und damit verbundene Versorgungsengpässe stellen auch den...

DWN
Politik
Politik Handel als Waffe: EU erlässt neues Gesetz zum Schutz vor wirtschaftlicher Erpressung
03.10.2023

„Letztes Mittel“: EU setzt mit neuem Handelsinstrument vor allem auf eine abschreckende Wirkung und betont Dialogbereitschaft. Wie...

DWN
Politik
Politik Kiew: EU-Mitgliedschaft „nur Frage der Zeit“
03.10.2023

Das Treffen der EU-Außenminister in der Ukraine macht Kiew Hoffnung auf einen baldigen Beginn der Beitrittsverhandlungen. Bei dem Treffen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Massiver Einbruch in der deutschen Startup-Szene
03.10.2023

Im ersten Halbjahr dieses Jahres ist sowohl die Zahl als auch besonders der Umfang der Finanzierungen für deutsche Start-up-Unternehmen...

DWN
Politik
Politik In Ungnade gefallen? Ministerschwund in China häuft sich
03.10.2023

Mittlerweile ist es kein Einzelfall mehr. Immer mehr Verbündete der Parteispitze Chinas und hochrangige Funktionäre fehlen in letzter...

DWN
Politik
Politik Tunesien lehnt EU-Finanzhilfe wegen Einwanderungsabkommen ab
03.10.2023

Tunesien zeigt sich enttäuscht von Brüssel: Nachdem die EU dem Land Milliarden-Unterstützung zugesagt hat, wurde diese nun radikal...

DWN
Finanzen
Finanzen Vizechefin der Deutschen Bundesbank wird oberste EU-Bankenaufseherin
03.10.2023

Die neue Chefin der EZB-Bankenaufsicht will die Bankenunion vorantreiben und eng mit dem EU-Parlament zusammenarbeiten. Die Postenbesetzung...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Versorgt Indonesien den Westen mit Seltenen Erden?
03.10.2023

Indonesien weist große Vorkommen Seltener Erden und weiterer wichtiger Rohstoffe auf. Insbesondere Nickel, das für die Produktion von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen So will Deutschland seine Bürokratie abbauen
02.10.2023

In einem 17-seitigen Papier, das den Deutschen Wirtschaftsnachrichten (DWN) exklusiv vorliegt, hat eine Arbeitsgruppe aus Bund und Ländern...