Die UN-Experten haben ihre Untersuchung in Syrien beendet und das Land verlassen. Den Bericht des Teams und die Ergebnisse der Laboruntersuchungen wollen die USA jedoch nicht abwarten. Fünf Cruise Missiles stünden bereits in der Region bereit, um einen „begrenzten“ Angriff auszuführen.
Das 20-köpfige UN-Team ist Berichten zufolge am Samstag auf dem International Airport in Beirut eingetroffen, nachdem sie zu Fuß die syrisch-libanisische Grenze überquert hatten, berichtet Reuters. Proben der Untersuchungen von vor Ort werden an europäische Labore zur Auswertung geschickt. Die Ergebnisse stehen allerdings nicht vor zwei Wochen bereit, so UN-Generalsekretär Ban Ki-moon. Die Inspekteure hatten beklagt, dass sie eigentlich mehr Zeit gebraucht hätten, um einen validen Bericht abzuliefern. Die syrische Regierung hatte die UN gebeten, das Mandat der Beobachter zu verlängern. Damit kam die Regierung in Damaskus jedoch nicht durch.
Die USA wollen den Abschlussbericht ohnehin nicht mehr abwarten. Der Giftgasanschlag gilt für die Regierung längst als bewiesen. „Wenn wir uns entscheiden in einer Welt zu leben, in der ein Verbrecher und Mörder wie Bashar al-Assad ungestraft Giftgas gegen seine eigene Bevölkerung einsetzen kann“, dann wäre das ein wirklich schlechtes Beispiel für Länder wie den Iran, Nordkorea und auch die Hisbollah, so Außenminister Kerry (mehr hier).
Hinter den Kriegsplänen steckt allerdings nicht unbedingt ein starkes Gerechtigkeitsbewusstsein. Syrien ist der Spielball in einem knallharten wirtschaftlichen Konflikt um den globalen Energie-Markt. Öl, Gas und Marktzugänge spielen auch in diesem Konflikt die weitaus größte Rolle (mehr hier).