Politik

Syrien-Resolution: UN-Generalsekretär fordert konsequentes Vorgehen

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki Moon, fordert von den UN-Vetomächten Entschlossenheit bei der Ausarbeitung einer Syrien-Resolution. Es dürfe keine übliche Resolution werden, sondern man müsse mit Konsequenzen drohen. Doch Russland lehnt jegliche drohende Textstellen in dem Papier ab.
18.09.2013 11:18
Lesezeit: 1 min

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon fordert vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine durchsetzungsfähige Syrien-Resolution. Es sei keine Zeit mehr zu verlieren. Der Sellström-Bericht habe die Nutzung von Chemiewaffen in Syrien ohne Zweifel nachweisen können.

„Deshalb dürfen wir nicht mit dem üblichen Ansatz fortfahren. Ich hoffe, dass Russland und die USA ihre führenden Rollen unter Beweis stellen. Das gilt insbesondere für alle ständigen Mitglieder des Sicherheitsrats“, so Ki Moon auf der Internetseite der UN.

Die für kommende Woche erwartete Resolution müsse „Zähne“ zeigen. Doch am Dienstag ist es den fünf ständigen Mitgliedern Russland, USA, Frankreich, China und Großbritannien nicht gelungen, eine Einigung zu erzielen. Die USA, Frankreich und Großbritannien arbeiteten einen Resolutionsentwurf aus, in dem der syrische Präsident Baschar al-Assad verantwortlich gemacht wurde für den Einsatz von C-Waffen.

Er soll der Drahtzieher des Giftgasangriffs vom 21. August gewesen sein. Auch die Einschaltung des Internationalen Strafgerichtshof für Kriegsverbecher sei vorgeschlagen worden. Zudem wurde ein Bezug auf den Kapitel 7 der UN-Charta hergestellt, wonach auch militärische Gewalt gegen Syrien in Frage käme.

Für Russland ist die Schuldfrage nicht geklärt. Es gebe keinerlei Beweise dafür, dass Assad einen Giftgasangriff befohlen habe. Auch der Sellström-Bericht konnte die Drahtzieher des Angriffs nicht ausmachen. Neben Russland gehört auch China zu den Verbündeten Syriens. Beide Länder sind Vetomächte. Ohne ihre beiden Zustimmungen kann die UN nicht gegen Syrien vorgehen. Doch China hat sich bisher noch nicht zum aktuellen Resolutionsentwurf geäußert.

An vergangenen Wochenende hatten sich die USA und Russland darauf geeinigt, dass die syrischen C-Waffen unter internationale Kontrolle gestellt und bis Mitte 2014 vernichtet werden sollen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen in Dänemark: Wie Sie mit etwas Hygge ein Haus günstig kaufen können
18.04.2025

Nachdem es 2023 und 2024 in Deutschland zum ersten Mal seit 2013 spürbare Wertverluste auf dem Immobilienmarkt gab, kündigten Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA: Staatsverschuldung erreicht 36,6 Billionen Dollar – wer sind die Gläubiger?
18.04.2025

Die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten hat mit 36,6 Billionen Dollar einen neuen Höchststand erreicht und wächst in den letzten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Handel unter Druck: Steigende Erwartungen, weniger Spielraum für Fehler
18.04.2025

Der digitale Handel erlebt 2025 einen Wendepunkt: Kunden erwarten Perfektion, während lokale Anbieter ums Überleben im globalen...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona: Aufwärtstrend bei Amateurmusik - Deutsche musizieren wieder
18.04.2025

Den Flohwalzer klimpern, ein Liebeslied singen, auf der Gitarre schrammeln – Hobbymusik hat viele Facetten. Doch wie viele Menschen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Blick aus China: Die USA haben an Bedeutung verloren, Zölle beeinträchtigen die Lieferketten nicht
18.04.2025

Die Bedeutung des US-Marktes für China habe in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen und mache heute nur noch 14 Prozent der...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliardärsmanager fliehen aus US-Aktien: Der stille Countdown zur Rezession hat begonnen
17.04.2025

Eine neue Erhebung der Bank of America zeigt: Die Stimmung unter den großen Vermögensverwaltern kippt dramatisch. Während die Finanzwelt...

DWN
Politik
Politik Merz und EU offen für Tauruslieferung an Ukraine: Kreml warnt vor direkter Kriegsbeteiligung
17.04.2025

In der Opposition war Merz offen für eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Als voraussichtlicher Kanzler ist er das...

DWN
Panorama
Panorama Die Macht der WHO: Internationaler Pandemievertrag kommt
17.04.2025

Fünf Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie haben sich die WHO-Mitgliedstaaten auf ein Pandemieabkommen geeinigt. „Ich habe keinen...