Politik

Italiener protestieren gegen Sparpolitik

In mehreren Städten Italiens gab es massive Proteste gegen Steuererhöhungen, Banken und Arbeitslosigkeit. In Turin besetzten Demonstranten den Bahnhof. Die Polizei setzte Tränengas ein. Auch in anderen Städten protestierten Tausende gegen die Regierung.
09.12.2013 17:19
Lesezeit: 1 min

Bei Protesten gegen Steuererhöhungen, Banken und Arbeitslosigkeit hat die italienische Polizei am Montag Tränengas gegen Tausende Demonstranten eingesetzt. In Turin im Norden des Landes besetzten Bauern, Lkw-Fahrer und Arbeitslose im Hauptbahnhof die Gleise. Zudem versammelten sich mehr als 2.000 Demonstranten vor dem Sitz der Lokalregierung Piemonts und der Steuerbehörde "Equitalia".

Auch in anderen Städten im Norden und auf Sizilien protestierten Anhänger der sogenannten „Mistgabel-Bewegung“ gegen Sparmaßnahmen der Regierung. Die Bewegung wurde ursprünglich von sizilianischen Bauern getragen, die mehr Hilfe von der Regierung verlangten. Inzwischen haben sich ihr im ganzen Land Menschen angeschlossen, die mit der Politik nicht einverstanden sind.

Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone steckt in der längsten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei mehr als 40 Prozent. Die Zahl der Firmenpleiten ist im Vergleich zum Vorjahr um fast 10 Prozent gestiegen.

Der neue Chef der italienischen Sozialisten Matteo Renzi forderte kürzlich, dass die Maastricht-Defizitgrenze von 3 Prozent abgeschafft wird. Brüsseler Bürokraten dürften nicht verhindern, dass Italien höhere Defizite macht (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...