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EU will Kinder-Fotos auf Babymilch verbieten

Lesezeit: 1 min
13.06.2013 01:48
In Zukunft dürfen Unternehmen Säuglingsmilch nicht mehr mit Bildern von Kleinkindern kennzeichnen. Wie auch bei Diät-Produkten seien dies meist nur Marketing-Strategien, so das EU-Parlament. Eltern könnten denken, diese Produkte seien besser als die Muttermilch. Diese will die EU fördern.
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Am Dienstag hat das EU-Parlament ein neues Gesetz für die Kennzeichnung von Lebensmitteln für spezielle Zielgruppen verabschiedet. Ziel sei es, Ordnung in die Vielzahl unterschiedlicher Lebensmittel bzw. Nahrungsergänzungsmittel zu bringen und den Konsumenten zu schützen. Vor allem bei Produkten für Säuglinge und Kleinkinder sollen strengere Regeln gelten.

Die neuen Rechtsvorschriften sollen die  Kennzeichnung und Zusammensetzung von speziellen Nahrungsmitteln Regeln, sagte der belgische EU-Parlamentarier Frédérique Ries:

Säuglinge, Kleinkinder und schwer kranke Menschen sind eindeutig nicht wie allen anderen Konsumenten zu betrachten. Und es ist unsere Pflicht als Gesetzgeber, strengere Regeln zu schaffen, um zum Beispiel die Zusammensetzung und Kennzeichnung von Lebensmitteln, die für sie bestimmt sind, zu regeln (…). Auf der anderen Seite ist es auch wichtig, Ordnung in den Dschungel von Lebensmitteln zu bringen, um etwa zu verhindern, dass der Begriff ‚diätisches Lebensmittel‘ als Marketing-Werkzeug ausgeschlachtet wird.“

Betroffen von den neuen Kennzeichnungs-Regeln sind demzufolge auch Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke und Diät-Produkte. Eine Liste von Inhaltsstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen, die diesen Lebensmitteln zugesetzt werden können, soll erstellt werden. Und die Kommission wurde aufgefordert, sicherzustellen, dass die Pestizid-Rückstände in diesen Produkten auf ein Minimum reduziert würden.

Für die Säuglings- und Folgenahrung (für Babys zwischen sechs und zehn Monaten) heißt dies: Die Kennzeichnung, Etikettierung und Werbung darf keine Bilder von Babys bzw. Kindern enthalten. Auch dürften keine anderen Bilder oder Texte verwendet werden, die dieses Produkt idealisieren  und Mütter so vom Stillen abhalten, so das EU-Parlament. Grafische Darstellungen zur Anwendung sind weiterhin erlaubt.

Zusätzlich zu den neuen Vorschriften soll die EU-Kommission prüfen, ob die Milch für heranwachsende Kleinkinder tatsächlich „überhaupt ernährungsphysiologische Vorteile gegenüber einer normalen Ernährung haben“.


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