Finanzen

Zu viel Risiko: Deutsche Bank will Bilanz massiv kürzen

Lesezeit: 1 min
22.07.2013 09:33
Die Bilanz der Deutschen Bank ist alles andere als erfreulich. Immense Spekulations-Papiere befinden sich darin und machen das Geldhaus zu einem großen Risiko für das deutsche Bankensystem und den Steuerzahler. Nun will die Deutsche Bank ihre Bilanz um ein Fünftel zusammenstreichen.
Zu viel Risiko: Deutsche Bank will Bilanz massiv kürzen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Anshu Jain will die Deutsche Bank zu einer der am besten kapitalisierten Banken machen. Doch davon ist sie noch weit entfernt. Um überhaupt die strengeren Kapitalanforderungen erfüllen zu können, plant die Bank nun, die Bilanz zu verkleinern.

Bis Ende 2015 will die Deutsche Bank ihre Bilanz um 20 Prozent reduzieren. Die Bilanzsumme soll dadurch auf eine Billion Euro sinken, berichtet die FT mit Verweis auf Personen, die mit diesem Vorgang vertraut sind. So könne ein Minimum von drei Prozent beim Verhältnis von Eigenkapital und allen vergebenen Krediten erreicht werden.

Zusätzlich dazu erwägt die Deutsche Bank auch Mischkapital beispielsweise über Wandelanleihen im Umfang von sechs Milliarden Euro aufzunehmen. Diese Wandelanleihen können unter bestimmten Umständen in Aktien und somit in Eigenkapital umgewandelt werden, sobald die deutsche Bankenaufsicht angegeben hat, welche Instrumente unter den neuen Basel III-Regeln anerkannt werden.

Die Deutsche Bank rühmte sich bis zuletzt immer damit, wie gut kapitalisiert sie doch sei. Doch einige Finanzexperten hatten in der letzten Zeit Zweifel an der finanziellen Ausstattung des Hauses geäußert. Zwar sehe die Bank gemessen an den Basel III-Regeln schon ganz gut aus, aber dadurch, dass die europäischen Banken selbst die Risikogewichtung ihrer Papiere vornehmen könnten, sei die Eigenkapitalquote mit Vorsicht zu genießen (hier).

Allein der Blick in die Bilanz der Deutschen Bank zeigt Derivate im Wert von über 50 Billionen Euro (mehr hier). Platzt die weltweit stetig wachsende Derivate-Blase, wird es für den deutschen Steuerzahler teuer (hier).


Mehr zum Thema:  

 

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Störung bei Flugsicherung - schon wieder: Flugausfälle und Verspätungen an deutschen Flughäfen
04.10.2024

Eine Störung bei der Deutschen Flugsicherung hat erneut zu massiven Verzögerungen und Flugausfällen geführt. Besonders betroffen war...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Abwanderung nach Osteuropa: Zughersteller Alstom schließt Werk im sächsischen Görlitz
04.10.2024

Die Abwanderung der Industrie geht weiter: Der französische Zugbauer Alstom kündigt die Werk-Schließung an und verlässt Deutschland...

DWN
Politik
Politik EU-Mitgliedstaaten ermöglichen Auto-Zölle gegen China
04.10.2024

Die EU hat den Weg für Auto-Zölle gegen China geebnet, trotz Bedenken aus Deutschland. Es fand sich keine Mehrheit der EU-Staaten gegen...

DWN
Politik
Politik Bürgergeld: Auswirkungen der höheren Ausländerquote
04.10.2024

Die Anzahl der ausländischen Bürgergeldempfänger ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen und erreichte zuletzt 2,7 Millionen....

DWN
Finanzen
Finanzen Versicherungspflichtgrenze: Wen trifft die Steigerung im Jahr 2025 und wer profitiert?
04.10.2024

Ab 2025 wird der Wechsel in die private Krankenversicherung deutlich schwieriger – die Versicherungspflichtgrenze steigt auf 73.800 Euro....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft EU-Autozölle gegen China: Scholz entscheidet gegen Strafmaßnahmen auf chinesische Elektroautos
04.10.2024

Nach Differenzen innerhalb der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP bezüglich der Frage nach EU-Autozöllen auf Elektroautos aus...

DWN
Politik
Politik Wieder heftige israelische Luftangriffe in Beirut
04.10.2024

Die libanesische Metropole Beirut wurde in der Nacht erneut von schweren Luftangriffen des israelischen Militärs getroffen. Berichten...

DWN
Politik
Politik Baerbock fordert stärkere EU-Regeln gegen „Fake News“ - zum Schutz der Demokratie
04.10.2024

Außenministerin Baerbock fordert die EU-Kommission auf, neue Regeln im Umgang mit „Desinformationen“ in den sozialen Netzwerken zu...