Politik

Amazon verlässt Deutschland: Zu viele Streiks, zu hohe Kosten

Amazon will fünf der acht Logistikzentren in Deutschland schließen. Die Streiks der vergangenen Monate und die Lohndiskussion sind dem Konzern nicht mehr genehm. Nun sollen in Polen und Tschechien Versandzentren eröffnet werden.
02.10.2013 00:57
Lesezeit: 1 min

Amazon wird Deutschland teilweise verlassen. Die Debatte über die Bezahlung und die Arbeitszeiten ist dem Konzern zu anstrengend. Fünf der acht Versandzentren und zwei Kundendienst-Zentralen in Deutschland will der Online-Händler zum kommenden Jahr schließen. Dafür sollen in Polen und Tschechien neue Logistikzentren und Arbeitsplätze entstehen.

Amazon habe sich letzte Woche zu diesem Schritt entschieden, berichtet die polnische Zeitung Puls Biznesu mit Verweis auf ungenannte Quellen. Eine erste Kontaktaufnahme mit dem polnischen Wirtschaftsministerium und dem Ministerpräsidenten soll es bereits gegeben haben. Eine öffentliche Bekanntmachung gab es bisher nicht.

Als Grund für den Abzug aus Deutschland werden die Streiks der vergangenen Monate und die damit verbundene Forderung nach einer Lohnangleichung genannt. Zu Beginn des Jahres sorgte eine ARD-Dokumentation über die angeblichen Wohn- und Arbeitsverhältnisse der Leiharbeiter in deutschen Amazon-Logistikzentren für Aufsehen (hier). Im Sommer folgten dann Streiks. Im Juli beispielweise kam es zu Arbeitsniederlegungen in Bad Hersfeld. Sie forderten eine Bezahlung nicht auf dem Lohnniveau der Logistikbranche, sondern zu Konditionen wie im Einzel- und Großhandel.

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