Offenbar wird sich die Lage in Ägypten weiter zuspitzen. Die Vorbereitungen für einen möglichen Ausnahmezustand wurden von Ausländern im Land längst getroffen.
Der „Air Charter Service“ (ACS), ein britischer Charterspezialist für Privatflugzeuge, hat mittlerweile mehrere Flugzeuge am Flughafen von Kairo stationiert. Sie werden bei Bedarf Mitarbeiter von ausländischen Unternehmen ausfliegen.
Als Ziel diene beispielsweise Dubai. Die Stationierung der Flugzeuge in Kairo erfolgte auf Wunsch besorgter Firmeninhaber. Die Firma ASC hat Erfahrung mit Evakuierungsflügen. Im Zuge des Arabischen Frühlings habe sie bisher „knapp 15.000 Ausländer aus Ägypten, Lybien und Tunesien ausgeflogen“, berichtet verkehrsrundschau.de.
Stephan Blank, Geschäftsführer von ACS-Deutschland, sagte den DTN, dass es bei einem landesweiten Ausnahmezustand kaum Möglichkeiten geben werde, das Land rechtzeitig zu verlassen. „Deshalb buchen westliche Konzerne Charterflugzeuge für ihre Mitarbeiter vor Ort. Auch kurz nach der Fukushima-Katastrophe 2011 haben wir eine Reihe von ausländischen Geschäftsleuten aus Japan ausgeflogen“, so Blank.
Die US-Regierung hatte zuvor ihre Botschaften in Ägypten, Bahrain, Irak, Israel, Jordanien, Kuwait, Libyen, Oman, Qatar, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Jemen, Afghanistan und Bangladesch schließen lassen (mehr hier). Insbesondere in Ägypten ist die Situation sehr instabil. Washington befürchtet einen ähnlichen Bürgerkrieg, wie in Syrien. Zudem wolle Al-Qaida US-Einrichtungen im Nahen Osten angreifen. Das jedenfalls geht aus US-Geheimdienstkreisen hervor.