Politik

84 Prozent der Deutschen haben Vertrauen in Parteien-System verloren

Lesezeit: 1 min
08.02.2013 00:12
Die deutsche Parteien-Demokratie steht auf töneren Füßen. Nur 16 Prozent vertrauen Schwarz-Rot-Gelb-Grün. Hohes Ansehen genießen dagegen das Handwerk und und die Unterhaltungs-Elektronik.
84 Prozent der Deutschen haben Vertrauen in Parteien-System verloren

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In einer Studie der Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung (GFK) wurden die Deutschen über ihr Vertrauen in die nationalen Institutionen befragt. Die Deutschen vertrauen am meisten der Unterhaltungselektronik (78%) und dem Handwerk (87%). Große Unternehmen erhalten nur 26 Prozent Zustimmung.

Besonders schlecht ist der Wert, den das klassische Parteien-System verbuchenkann. Nur noch 16 Prozent der Bundesbürger gaben an, dass sie den traditionellen Parteien zutrauen, dass Land zu führen. Anarchisten sind die Deutschen indessen nicht: Die Bundesregierung konnte an Vertrauen hinzugewinnen (34%). Das heißt, die Deutschen wollen geführt werden, aber nicht von den Parteien - außer, diese stellen die Regierung. Für eine Parteien-Demokratie ist das ein sehr paradoxes Ergebnis, bei dem man sich fragen kann: Vielleicht wäre die Zustimmung zu Regierung noch höher, wenn sie nicht von den Parteien gestellt würde?

Gegen die schlechten Werte der Parteien nehmen sich die Zahlen für die Banken ja fast sensationell aus: Immerhin noch 29 Prozent der Bundesbürger trauen den Kreditinstituten über den Weg. Im Jahr zuvor hatten die Banken noch von 36 Prozent der Deutschen den Rückhalt. Der Banken- und Versicherungssektor nimmt damit allerdings den letzten Platz von allen abgefragten Branchen ein. In anderen Ländern vertrauen bis zu 80 Prozent der Bevölkerung den nationalen Banken.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...