Finanzen

Crash-Gefahr: Handel mit Staatsanleihen in Japan ausgesetzt

Lesezeit: 1 min
23.05.2013 11:05
Die schlechten Daten zu Chinas Industrie und das billige Geld von der Notenbank haben in Japan zu einem dramatischen Einbrechen der Kurse geführt. Der Nikkei-Index verlor 7,3 Prozent. Der Future-Handel mit japanischen Staatsanleihen musste sogar ausgesetzt werden.
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Am Mittwoch sind an der japanischen Börse in Tokio die Kurse innerhalb kürzester Zeit eingebrochen. Der Leitindex schloss mit einem Verlust von 7,3 Prozent und der Handel mit Staatsanleihen wurde vorübergehend gestoppt.

Das billige Geld der Zentralbanken hat in den vergangenen Monaten zu einem massiven Kurs-Hoch an den unterschiedlichen Börsen der Welt geführt – der Dax ist auf einem Rekordhoch. Doch die Ereignisse an den Börsen haben sich dramatisch von den Daten aus der Realwirtschaft entfernt (hier). Wie extrem dann tatsächlich schlechte Zahlen aus der Wirtschaft wirken können, zeigte sich am Mittwoch an den asiatischen Märkten.

Der am Mittwoch veröffentlichte Einkaufsmanager-Index für China deutete auf ein von den Händlern zumindest nicht erwartetes Schrumpfen der Wirtschaft hin. Die Investoren hatten sogar eigentlich mit einem kleinen Anstieg des Index gerechnet. Vor allem Japan spürte daraufhin die Auswirkung dieser Meldung. Kurz nach Eröffnung der japanischen Börse sank der Kurs für den Future-Handel auf japanische Anleihen um mehr als einen Punkt auf ein zwei-Jahres-Tief, so zerohedge. Der Leitindex in Tokio schloss am Ende sogar 7,3 Prozent niedriger.

Ungewöhnlich war auch der sprunghafte Anstieg der Rendite für zehnjährige und fünfjährige Anleihen: um 11,5 Basispunkte auf 1,00 Prozent und um 6 Basispunkte auf 47 Basispunkte. Die Zinssätze für japanische Bonds wiesen sehr lang extrem niedrige Werte auf. Doch seit etwa einer Woche klettert der Kurs (hier). Die lockere Geldpolitik erlaubt es den angeschlagenen Banken Japans, sich noch weiter zu verschulden und mit diesen Krediten zu spekulieren.


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