Politik

Dekadenz: EU fördert bulgarische Pop-Sternchen mit Steuergeldern

Die größte bulgarische Plattenfirma erhält Millionen-Hilfen aus Brüssel, damit sie Marktführer bleiben kann. Ihr Kerngeschäft ist eine Art Popfolk, dessen kulturpolitisch wichtigste Innovation darin besteht, dass sich leicht bekleidete Damen zur anspruchlosen Musik räkeln.
18.01.2013 15:15
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

USA: Grippe-Epidemie auch für Deutschland gefährlich

Payner Music, die größte bulgarische Plattenfirma, wird von der EU mit 1,6 Millionen Euro subventioniert. Im Förderantrag hatte das Label in Brüssel um Hilfe dabei gebeten, seine „Führungsposition abzusichern“, zitiert Die Presse. Die Strukturhilfen für den Marktführer laufen unter dem Titel „Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit auf dem heimischen Markt durch Modernisierung der Ausstattung“.

Der Chef der Plattenfirma Mitko Dimitrow gilt als Erfinder des „Tschalga“. Zum Kern dieser bulgarischen Popmusik gehören orientalische Rhythmen ebenso wie leicht bekleidete Sängerinnen. „Tschalga“ sei zu einem Synonym für den Werteverfall im Land geworden, erklärt Die Presse.

Ljubomir Kostadinow, der Sprecher der Plattenfirma, zeigte sich „überrascht“ von der Empörung über die EU-Förderung, zitiert ihn Die Presse. Bei der Antragstellung sei alles rechtens zugegangen. Man werde das Geld aus Brüssel verwenden, um seinen Musik-Fernsehsender technisch aufzurüsten. „Und wir schaffen 30 Arbeitsplätze“, behauptet Kostadinow. Das EU-Projekt muss bis Ende April abgeschlossen werden. „Diejenigen, die sich jetzt beschweren, hätten sich doch auch bewerben können“, so Kostadinow.

Weitere Themen

EU knöpft sich Frankreich vor: Hollande muss Sparkurs einleiten

Knallhart: EU treibt Privatisierung des Wassers in Europa voran

China: Neue Zahlen zeigen schwächstes Wachstum seit zehn Jahren

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Schlimmer als Finanzkrise oder Dotcom-Blase: Finanzexperte warnt vor einem globalen Beben
16.04.2025

Ulrik Ross, Ex-Banker bei Merrill Lynch, Nomura und HSBC, warnt vor einer Krise historischen Ausmaßes. Der globale Handelskrieg sei nur...

DWN
Panorama
Panorama „Tag des Sieges“ in Russland: Mehr als 20 Staatschefs stehen auf Putins Gästeliste
16.04.2025

Gedenken zum Ende des Zweiten Weltkriegs: Langsam zeichnet sich ab, wer am 9. Mai mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin den Sieg...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Whistleblowerin erhebt schwere Vorwürfe: Meta soll Nutzerdaten mit China geteilt haben
16.04.2025

Ein neuer Skandal erschüttert den US-Techgiganten Meta. Die ehemalige Facebook-Managerin Sarah Wynn-Williams, früher Director of Global...

DWN
Politik
Politik Taser statt Pistole: Kann die Elektrowaffe Gewalt verhindern?
16.04.2025

In Deutschland wird die Polizei immer häufiger mit Taser, auch bekannt als Distanzelektroimpulsgeräte, ausgestattet, um Gewalt zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bitcoin überrascht mit starkem Wochenplus – geopolitische Spannungen treiben Anleger in digitale Zufluchtsorte
16.04.2025

Während die etablierten Finanzmärkte angesichts von Handelszöllen, geopolitischen Unsicherheiten und einem wachsenden Vertrauensverlust...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilien kaufen: Worauf Sie beim Wohnungskauf unbedingt achten müssen – eine Schritt-für-Schritt Anleitung
16.04.2025

Der Immobilienkauf: Wahrscheinlich eine der größten und wichtigsten finanziellen Entscheidungen, die man im Leben macht. Manche kaufen...

DWN
Politik
Politik Digitalministerium: Verpflichtende digitale Identität in Koalitionsvertrag – Hacker kritisieren Überwachung
16.04.2025

Im Koalitionsvertrags setzen CDU, CSU und SPD auf eine konsequente Digitalisierung, eine neue Behörde und eine verpflichtende digitale...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Schutzzölle: Protektionismus mit Bumerang-Effekt – Warum Amerikas Wirtschaft mehr verliert als gewinnt
16.04.2025

Mit dem Versprechen, amerikanische Arbeitsplätze zu schützen, setzt Trump auf neue Zölle – doch Experten warnen vor langfristigen...