Politik

Europäischer Rettungsschirm verliert sein Triple A

Lesezeit: 1 min
16.07.2013 00:45
Die Ratingagentur Fitch hat den Rettungsschirm EFSF herabgestuft. Der Grund: Frankreich verliert weiter an Boden. Damit steigt der Druck auf Deutschland, der Haftungsunion zuzustimmen.
Europäischer Rettungsschirm verliert sein Triple A

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Ratingagentur Fitch hat dem Europäischen Rettungsschirm EFSF die Bestnote entzogen. Der EFSF ist kein AAA mehr, sondern nur noch AA+.

Diese Entscheidung geht auf die jüngste Herabstufung Frankreichs durch Fitch zurück. Die Folge: Die langfristigen Schuldtitel des EFSF sind nicht mehr durch Triple A Staatsanleihen besichert, weshalb auch der EFSF logischerweise an Wert verliert. Beobachter erwarten, dass der ESM bald folgen wird.

In der Begründung zeigt Fitch, dass die Herabstufungen vor allem Wegmarken zur Schulden-Union sind: Deutschland wird künftig die Last allein tragen müssen, weil die anderen Länder immer schlechtere Ratings erhalten.

Fitch kleidet diese bittere Realität in eine optimistisch klingende Formel: Es gäbe ein geringes Risiko, dass die Euro-Zone ausgespalten wird – im Gegenteil: Eine stärke wirtschaftliche und fiskalpolitische Integration wird erwartet.

Weniger technisch ausgedrückt: Die europäische Staatsschulden-Krise ist halb so schlimm, weil am Ende die Deutschen bezahlen werden.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...