Bei Zusammenstößen zwischen Zehntausenden Mursi-Anhängern und ägyptischen Sicherheitskräften in Kairo wurden in der vergangenen Nacht insgesamt sieben Menschen getötet und 261 verletzt. Die Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein.
Auf der Sinai-Halbinsel wurde ein Bus mit Zivilisten von einer Panzerfaust zerstört. Zwei Menschen wurden getötet und 17 weitere verletzt. Der Anschlag sollte einem Militärfahrzeug gelten und traf nur per Zufall den Zivilisten-Bus, berichtet euronews.
In den vergangenen Wochen ist es auf der Sinai-Halbinsel immer wieder zu Angriffen gegen Polizei- und Militärstationen gekommen. Bewaffnete Dschihadisten versuchen das Chaos auszunutzen und führen Angriffe durch, um das Land weiter zu destabilisieren.
Aktuell befindet sich der stellvertretende amerikanische Außenminister, William Burns, in Kairo. Er soll General Abdel Fattah al-Sisi gesagt haben, dass Washington einen möglichst baldigen Übergang zu einer „Zivilregierung“ wünsche, berichtet RT.
Die islamischen Prediger der Muslimbruderschaft zeigen sich jedoch unbeeindruckt von dem hohen Staatsbesuch. „Wir knien vor niemandem nieder. Der Volkswillen ist wichtiger als der Besuch irgendeines amerikanischen Politikers“, zitiert tagesschau.de einen Prediger.