Politik

Italien: Neofaschisten reißen EU-Flagge vom Balkon der Vertretung in Rom

Lesezeit: 1 min
15.12.2013 02:15
In Rom haben Mitglieder der Gruppe Casapound die EU-Fahne von der ständigen Vertretung der EU entfernt und die EU-Insignien am Eingang mit italienischen Flaggen überklebt. Die Polizei löste die Aktion auf und verhaftete einen Führer der Gruppe.
Italien: Neofaschisten reißen EU-Flagge vom Balkon der Vertretung in Rom

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Aktivisten der neofaschistischen Organisation Casapound haben in Rom einen Angriff gegen die EU-Vertretung durchgeführt. Sie überklebten die Schilder am Eingang mit italienischen Flaggen.

Der Vizepräsident der Organisation, Simone Di Stefano, stieg schließlich über eine Leiter auf den Balkon der EU-Vertretung und entfernte die blaue Fahne der EU. Zum Hissen der italienischen Fahne kam er indessen nicht: Die Polizei drängte die Gruppe ab – und dem Anführer kam die Leiter abhanden. Er wurde schließlich verhaftet, berichtet der Corriere.

Die Gruppe Casapound, die sich nach dem Schriftsteller Ezra Pound benennt, ist eine vergleichsweise kleine Gruppe von Neofaschisten. Sie betreiben ein Kulturzentrum in Rom und wollen eine neue faschistische Subkultur in Italien etablieren, Rockmusik eingeschlossen. Ihre Aktion in der Via IV Novembre in Rom nannten sie einen „blitz pacificio“, also einen „gewaltlosen Blitzkrieg“.

Die Tochter von Ezra Pound, Mary De Rachewiltz, verwahrt sich gegen die Verwendung des Namens ihre Vaters durch die Neofaschisten. Sie sagte dem Guardian in einem Interview: „Wenn Pound hier wäre, er würde denen sagen, sie sollen zurück in den Kindergarten gehen.“

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel bedroht Mittelstand mehr als teure Energie
18.04.2024

Ein Mangel an geeignetem Personal ist für viele Firmen in Deutschland Alltag. Im Mittelstand ist der Fachkräftemangel laut einer neuen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mercedes trotzt dem Trend: Jetzt soll sogar ein Maybach-Van die Besserverdiener locken
18.04.2024

Das Interesse an Elektro-Fahrzeugen in Deutschland ist verhalten. Während VW und Tesla das bei den Zulassungszahlen bemerken, nutzen die...

DWN
Politik
Politik Warum Kürzungen in der Flüchtlingspolitik nicht hilfreich sind
18.04.2024

Immer mehr Politiker und Wirtschaftsexperten fordern eine Neuanpassung der Asylpolitik. Aktuell finden kontroverse Maßnahmen wie...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Iran-Israel-Konflikt: Führt das Krisentreffen in Israel mit Baerbock und Cameron zur Deeskalation?
17.04.2024

Bei Gesprächen mit israelischen Politikern bemühen sich Annalena Baerbock und David Cameron, einen möglichen Vergeltungsschlag gegen den...

DWN
Politik
Politik Günstlingswirtschaft und Gefälligkeiten: Stephan Weil in Niedersachsen am Pranger
17.04.2024

In Berlin steht Kai Wegner (CDU) unter Verdacht, seine Geliebte mit einem Senatorenposten bedacht zu haben. Ursula von der Leyen (CDU)...

DWN
Technologie
Technologie Fluch oder Segen? – Was man aus Müll alles machen kann
17.04.2024

Die Welt ist voller Müll. In den Ländern des globalen Südens gibt es teilweise so viel davon, dass Menschen auf Abfallbergen ihr Dasein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzrekorde im März: Nachwehen der Coronahilfen
17.04.2024

Deutsche Unternehmen klagen aktuell viel über die Umstände – und die Unternehmensinsolvenzen sind auch auf Rekordniveau. Ein Grund...

DWN
Politik
Politik Vor G7-Treffen: Baerbock warnt vor Eskalationsspirale im Nahen Osten
17.04.2024

Die Grünen-Politikerin hat vor einem Treffen der Gruppe sieben großer Industrienationen (G7) zu "maximaler Zurückhaltung" aufgerufen in...