Politik

Michail Chodorkowski ist in Berlin gelandet

Lesezeit: 1 min
20.12.2013 14:41
Nach zehnjähriger Haftstrafe ist Michail Chodorkowskis am Abend in Berlin gelandet. Noch im Gefängnis habe er um Ausreisepapiere gebeten. Die kranke Mutter des Regierungskritikers soll sich in einem Berliner Krankenhaus in Behandlung befinden.
Michail Chodorkowski ist in Berlin gelandet

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Update: Der russische Regierungskritiker Michail Chodorkowski ist in Berlin. Der 50-Jährige sei am Freitag auf dem Flughafen Schönefeld gelandet und nach Deutschland eingereist, bestätigte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. In deutschen Diplomatenkreisen hieß es, die deutsche Botschaft in Moskau sei an der Vorbereitung der Ausreise beteiligt gewesen. Vertreter des Auswärtigen Amtes seien auch bei den Einreiseformalitäten in Berlin behilflich gewesen.

Der gerade freigelassene russische Regierungskritiker Michail Chodorkowski ist der Gefängnisbehörde des Landes zufolge auf dem Weg nach Deutschland. Er habe um seine Ausreisepapiere gebeten und dann Russland mit einem Flugzeug Richtung Deutschland verlassen, teilte die Behörde am Freitag auf ihrer Webseite mit. Das Auswärtige Amt kommentierte die Angaben zunächst nicht.

Chodorkowski wurde am Freitag nach zehn Jahren Haft aus dem Gefängnis nahe der Grenze zu Finnland vorzeitig freigelassen. Präsident Wladimir Putin hatte eine Begnadigung des einst reichsten Russen aus humanitären Gründen unterzeichnet und war damit einer entsprechenden Ankündigung vom Donnerstag nachgekommen. Die Bundesregierung äußerte sich über den Schritt erfreut.

Chodorkowski ist der prominenteste Gegenspieler des Staatsoberhaupts. Der 50-Jährige sollte eigentlich in acht Monaten freikommen. Dem früheren Ölmagnaten wurde unter anderem Steuerhinterziehung vorgeworfen. Kritiker sprachen von politisch motivierten Prozessen, weil er Putin herausgefordert hatte.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neuentdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...