Deutschland

Bundesagentur: Langzeit-Arbeitslose können nicht mehr integriert werden

Die Bundesagentur für Arbeit räumt ein , dass die deutsche Gesellschaft keine Möglichkeiten hat, Langzeitarbeitslose zu integrieren. Bei den Unqualifizierten liegt die Arbeitslosigkeit seit Jahren bei 20 Prozent.
24.12.2013 15:05
Lesezeit: 1 min

Die deutsche Gesellschaft findet kein Rezept, um Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsprozess zu bringen. Unter den Unqualifizierten liegt die Arbeitslosenquote nach Angaben von BA-Vorstand Heinrich Alt bei 20 Prozent. Bei den Qualifizierten seien es nur fünf Prozent. Alt räumte ein, dass es bei der Integration von Langzeitarbeitslosen in den Betrieben "eine Art Innovationsstau" gebe. "Es fehlt die gute Idee, wie wir diese Menschen schrittweise wieder in betriebliche Praxis integrieren können", meinte Alt.

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) rechnet mit bis zu 180.000 Arbeitsmigranten aus Bulgarien und Rumänien, die wegen der vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit im kommenden Jahr in Deutschland einen Job suchen werden "Da ist auch die Bundesagentur in der Mitverantwortung. Zum Beispiel, wenn es um Deutschkurse oder Aktivierungsmaßnahmen geht", sagte BA-Vorstand Heinrich Alt der Saarbrücker Zeitung.

Durch die Zuwanderung, aber auch durch die wachsende Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren werde es für einheimische Arbeitslose schwieriger, sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten, erläuterte Alt. Das gelte insbesondere für die "überdurchschnittlich schlecht" qualifizierten Langzeitarbeitslosen, deren Zahl in den letzten Jahren bei knapp einer Million stagniere.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Politische Unsicherheit: Warum Anleger jetzt Fehler machen
03.07.2025

Trumps Kurs schürt Unsicherheit an den Finanzmärkten. Wie Anleger jetzt kühlen Kopf bewahren und welche Fehler sie unbedingt vermeiden...

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung: Harsche Kritik der Wirtschaftsverbände
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...

DWN
Politik
Politik USA drosseln Waffenhilfe – Europa unter Zugzwang
03.07.2025

Die USA drosseln die Waffenhilfe für Kiew. Europa muss die Lücke schließen. Wie geht es weiter?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Sanierung bleibt trotz Rekordminus auf Kurs
03.07.2025

Baywa steckt tief in den roten Zahlen – doch der Sanierungsplan bleibt unangetastet. Der traditionsreiche Konzern kämpft mit Altlasten,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Seltene Erden: China kontrolliert deutsche Industrie
03.07.2025

Die deutsche Industrie gerät zunehmend in die Abhängigkeit Chinas, weil Peking bei seltenen Erden den Weltmarkt kontrolliert....

DWN
Panorama
Panorama Spritpreis: Wie der Rakete-und-Feder-Effekt Verbraucher belastet
03.07.2025

Die Spritpreise steigen wie eine Rakete, fallen aber nur langsam wie eine Feder. Das Bundeskartellamt nimmt dieses Muster ins Visier und...

DWN
Finanzen
Finanzen Vetternwirtschaft und Machtspiele: So scheitert der NATO-Innovationsplan
03.07.2025

Milliarden für die NATO-Innovation, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos: Interessenkonflikte, Rücktritte und Streit gefährden...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...