Finanzen

Staatsdefizit in Deutschland wächst um fünf Milliarden Euro

Das Staatsdefizit steigt wegen des Wegfalls der Praxisgebühr, höheren Renten sowie der geringeren Zuschüsse des Bundes für den Gesundheitsfonds und die Arbeitsagentur. Die Kommunen weisen ein Defizit von 1,4 Milliarden Euro auf.
27.12.2013 12:00
Lesezeit: 1 min

Trotz robuster Konjunktur ist das deutsche Staatsdefizit in den ersten drei Quartalen gestiegen. Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherung gaben zusammen 28,7 Milliarden Euro mehr aus als sie einnahmen. Das Defizit fiel damit um 5,1 Milliarden Euro größer aus als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Grund dafür ist der Fehlbetrag der Sozialversicherung.

Der Wegfall der Praxisgebühr für die gesetzliche Krankenversicherung, höhere Renten sowie geringere Zuschüsse des Bundes für den Gesundheitsfonds und die Bundesagentur für Arbeit hinterließen hier ein Loch von vier Milliarden Euro.

Ein Jahr zuvor hatte noch ein Überschuss von 5,9 Milliarden Euro zu Buche gestanden. Lediglich die Pflegeversicherung schrieb diesmal ein Plus, während sowohl die gesetzliche Krankenversicherung als auch die Rentenversicherung und die Bundesagentur für Arbeit rote Zahlen meldeten.

Der Fehlbetrag des Bundes schrumpfte dagegen um gut eine Milliarde auf 23,2 Milliarden Euro. Die Länder wiesen einen ausgeglichenen Haushalt auf, nachdem es ein Jahr zuvor noch ein Defizit von 3,8 Milliarden Euro gegeben hatte. Das Defizit der Kommunen verharrte bei 1,4 Milliarden Euro.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen 33 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen: Wirtschaftskrise kommt beim Bund an - Schätzungen sehen deutlichen Rückgang
15.05.2025

Der schwarz-roten Regierung stehen bis 2029 für die Umsetzung ihrer Koalitionsversprechen 33,3 Milliarden Euro weniger zur Verfügung....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nach Trump-Zöllen: Weltweit schwindet bei Investoren die Angst vor einer Rezession
15.05.2025

Investoren weltweit atmen auf: Die Angst vor einer Rezession schwindet rapide – dank einer Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lieferketten am Limit: Handelskrieg bringt globale Versorgung ins Wanken
15.05.2025

Die globale Lieferketten geraten durch den Handelskrieg zwischen den USA und China massiv unter Druck. Trotz Zollpause bleiben...

DWN
Politik
Politik Friedensverhandlungen ohne Putin und Trump: Lawrow lästert über Selenskyj und schimpft auf Berlin
15.05.2025

Friedensverhandlungen in Istanbul: Der russische Außenminister Lawrow fordert, den Gesprächen eine Chance zu geben – und zieht...

DWN
Finanzen
Finanzen Massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben: Deutschland für höhere Militärausgaben trotz Wirtschaftskrise
15.05.2025

Verteidigungsminister Wadephul stellt sich hinter die Forderung des US-Präsidenten Trump für höhere Verteidigungsausgaben der...

DWN
Politik
Politik Rüstungsskandal bei der Nato: Verdacht auf Bestechung und Geldwäsche – Behörden ermitteln gegen Nato-Mitarbeiter
15.05.2025

Über die Nato-Beschaffungsagentur NSPA werden Waffensysteme und Munition im Milliardenwert eingekauft. Nun gibt es den Verdacht, auf...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Externe IT-Dienstleister: So teuer ist das Auslagern wirklich
15.05.2025

In ganz Europa setzen Organisationen auf externe IT-Dienstleister – und geraten dabei zunehmend in eine Falle: Der Einkauf orientiert...

DWN
Politik
Politik Frühere AfD-Chefin: Frauke Petry kündigt Gründung neuer Partei an - Alternative für die FDP?
15.05.2025

Die frühere Vorsitzende der AfD will vom kommenden Jahr an mit einer neuen Partei bei Wahlen antreten. Ziel der Partei soll sein, dass...