Finanzen

Banken-Crash: Niederländische SNS muss verstaatlicht werden

Lesezeit: 1 min
01.02.2013 15:15
Die niederländische SNS Bank, die wegen Verlusten im Immobiliengeschäft vor der Pleite steht, wird vom Staat gerettet. Die Kosten der erneuten Bankenrettung für den niederländischen Steuerzahler liegen bei 3,7 Milliarden Euro.
Banken-Crash: Niederländische SNS muss verstaatlicht werden

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell:

Nahost-Experte: „Die Türkei ist aktiv am Syrien-Konflikt beteiligt“

Die niederländische SNS Bank ist verstaatlicht worden, berichtet Bloomberg. Eine Abteilung der Bank, die Immobilienkredite vergibt, hatte enorme Verluste gemacht, sodass die SNS vor der Pleite stand. „Die Verstaatlichung wird die Finanzstabilität sichern“, zitiert Bloomberg den niederländischen Finanzminister Jeroen Dijsselbloem.

SNS ist eine der vier niederländischen Banken, die von der niederländischen Zentralbank als „too big to fail“ eingeschätzt werden. Daher müssen nun die niederländischen Steuerzahler mit 3,7 Milliarden Euro einspringen, so Dijsselbloem. Der Aktienhandel wurde eingestellt, die SNS-Führung trat zurück.

Dies ist die erste Verstaatlichung einer Bank in den Niederlanden seit fünf Jahren. Der Staat wird SNS 2,2 Milliarden Euro Kapital zur Verfügung stellen. Zudem wird er 800 Millionen Euro an Hilfskrediten abschreiben, die er der Bank bereits gegeben hatte. Weitere 700 Millionen Euro fließen in das Immobiliengeschäft der Bank, das ausgegliedert werden soll.

Allerdings wird auch die erneute Bankenrettung in den Niederlanden den Kollaps des globalen Finanzsystems nur hinausschieben können. Dieser ist unvermeidlich, denn heute wird mehr Geld in den Schuldendienst gesteckt als in reale Investitionen, argumentiert etwa Pimco-Chef Bill Gross (mehr hier).

Weitere Themen

Tarifverhandlungen gescheitert: E.ON-Mitarbeiter kündigen unbefristeten Streik an

China: Experten durchblicken die Daten nicht mehr

Ankara: Selbstmordattentat vor US-Botschaft


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Politik
Politik Neue EU-Kommission: Nach heftigen Streit auf „umstrittenes“ Personal geeinigt
21.11.2024

Nach erbittertem Streit haben sich die Fraktionen im EU-Parlament auf die künftige Besetzung der Europäischen Kommission geeinigt. Warum...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit neuem Rekordhoch - geht es jetzt Richtung 100.000 US-Dollar?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag legt die wichtigste Kryptowährung direkt nach. Seit dem Sieg von Donald Trump bei...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wirecard-Zivilprozess: Ein Musterkläger für 8500 Aktionäre - Kommt eine Entschädigung für Aktionäre?
21.11.2024

Holen sich Wirecard-Aktionäre jetzt eine Milliarden-Entschädigung von EY? Viereinhalb Jahre nach der Wirecard-Pleite geht es vor dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ifo-Umfrage: Industrie bewertet Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit miserabel
21.11.2024

Seit 1994 hat die Industrie ihre Lage nicht mehr so schlecht eingeschätzt, sagt das ifo Institut. Im EU-Vergleich stehen deutsche...

DWN
Panorama
Panorama Finnland startet Ermittlungen zum Kabelschaden in der Ostsee
21.11.2024

Nachdem die schwedischen Behörden bereits tätig wurden, hat nun auch die finnische Kriminalpolizei Ermittlungen zu einem Kabelschaden in...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nach vier Jahren: Castor-Transport erreicht Deutschland
20.11.2024

Nach vier Jahren hat erstmals wieder ein Castor-Transport mit hochradioaktiven Abfällen aus dem Ausland Deutschland durchquert. Der Zug,...