Die Bank of America (BoA) erzielte im zweiten Quartal deutlich höhere Profite als ein Jahr zuvor. Sie hat dies vor allem durch Ausgabenkürzungen und Rekordergebnisse beim Börsenhandel erreicht.
Im zweiten Quartal stiegen die Profite der BOA auf 4,01 Milliarden Dollar, berichtet die FT. Das sind 63 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Einnahmen stiegen hingegen lediglich auf 22,9 Milliarden Dollar von 22,2 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Der Gewinnsprung erklärt sich zum Großteil durch Kostenreduzierungen. So verringerte die BoA ihr Personal um 5.600 Angestellte, ein Personalabbau um 2,1 Prozent.
Die wichtigste Sparte war im zweiten Quartal der Börsenhandel. Die Nettoprofite verdoppelten sich von 497 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 959 Millionen Dollar. Die BoA profitierte dabei von einem Anstieg um 53 Prozent bei Aktien. „Dies ist das beste Quartal im Aktiengeschäft, abgesehen von einem ersten Quartal, das saisonal stark ist, seit 2010“, sagte BoA-Finanzchef (CFC) Bruce Thompson.
Die Kosten für Rechtsstreitigkeiten fielen auf 471 Millionen Dollar von 2,2 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal und knapp einer Milliarde im Vorquartal.
Im Jahr 2008 erhielt die BoA ein Bailout in Höhe von 45 Milliarden Dollar. 2010 übernahm Brian T. Moynihan den Chefposten der Bank. Seitdem hat die Bank nur fünfmal Quartalsgewinne erzielt, berichtet Bloomberg. Die Aktie der BoA ist dieses Jahr bereits um 20 Prozent gestiegen. Dies ist allerdings weniger als der Anstieg um 25 Prozent des KBW-Bankenindex‘, der 24 US-Finanzinstitute einbezieht.
Die BoA ist die letzte der vier großen US-Banken, die ihre Quartalszahlen vorlegt. Die Gewinne von JPMorgan stiegen um 31 Prozent, vor allem wegen des erfolgreichen Börsenhandels. Die Profite bei Wells Fargo stiegen um 19 Prozent. Beide Banken erzielten Rekordergebnisse. Die New Yorker Citigroup erzielte einen Gewinnanstieg um 42 Prozent, vor allem wegen erfolgreichen Börsenhandels.