Zu Beginn dieses Jahres hatte die Post das Briefporto zum ersten Mal seit 1997 angehoben: von 55 Cent auf nunmehr 58 Cent. Doch künftig werden die Preise offenbar schneller steigen.
Die Deutsche Post will mehr Spielraum bei der Erhöhung des Briefportos. „Wir möchten unsere Preise in Zukunft im Einklang mit der Inflationsrate anheben können“, sagte ein Sprecher der FAZ. Das würde bedeuten, dass die Post ihre Preise zumindest um 2 Prozent pro Jahr erhöhen dürfte. Denn dies ist offizielle Inflationsrate.
Bisher müssen die Preiserhöhungen der Post 0,6 Prozent unterhalb der offiziellen Inflationsrate liegen. Die Post kann dabei selbst entscheiden, wie sie Erhöhungen auf die verschiedenen Produkte verteilt. Aufgrund der Regelung muss sie jedes Jahr 0,6 Prozent effizienter werden – vorausgesetzt die offizielle Inflation ist realistisch.
Doch die tatsächlichen Preissteigerungen sind viel höher als die im Juli vom statistischen Bundesamt angegebene Inflationsrate von 1,9 Prozent. Dies wird etwa an den massiv steigenden Lebensmittelpreisen deutlich (mehr hier). Die Deutsche Post merkt offenbar, dass die Realität mit den offiziellen Zahlen nicht im Einklang ist - und braucht höhere Preise, um die höheren Kosten abzufangen.
In den kommenden Wochen wird die Bundesnetzagentur der Post neue Regeln für die Portos festlegt.