Die französischen Film-Stars zieht es weiter gen Osten. Gérard Depardieu bestätigte am Freitag, dass er nun offiziell Russe sei. Er danke Wladimir Putin und sagte, dass er seinem bisherigen Präsidenten Francois Hollande gesagt habe, dass Russland eine „großartige Demokratie“ sei, in der die Bürger nicht von der Regierung beschimpft würden. Depardieus Einschätzung deckt sich in diesem Punkt mit der des deutschen Medienstars Gerhard Schröder, der Putin als „lupenreinen Demokraten“ gepriesen hatte und kurz darauf in die Dienste des russischen Gasversorgers Gazprom getreten war.
Depardieu bekommt unter Umständen schon bald Gesellschaft in den kalten Moskauer Wintern: Die leidenscahftliche Tierschützerin Brigitte Bardot stellte Hollande ein Ultimatum: Wenn die von ihr betreuten Elefanten Baby und Nepal im Zoo von Lyon eingeschläfert werden, werde sie das Land verlassen. Die Tiere sind an Tuberkulose erkrankt. Bardot sagte, sie wolle in diesem Fall aus ihrem Land fliehen, das mittlerweile nichts mehr anderes sei als ein „Tier-Friedhof“.
Wann Depardieu wirklich auswandert, ist unklar. Am Freitag wurde er noch in Paris gesehen, als er sein Palais mit dem Motorroller verließ. Immerhin: Das Haus steht zum Verkauf. Erwarteter Kaufpreis: 50 Millionen Euro oder mehr. Da kann es schon eine Rolle spielen, wo man steuerpflichtig ist.