Finanzen

Weidmann spricht von Zins-Senkung: Euro bricht ein

Lesezeit: 1 min
17.04.2013 17:44
Der Chef der Deutschen Bundesbank sagte, die EZB könnte den Leitzins senken. Dies werde allerdings die wirtschaftliche Lage der Eurozone auch nicht verbessern, sondern lediglich die Symptome der Krise bekämpfen, so Weidmann. Daraufhin brach der Euro ein.
Weidmann spricht von Zins-Senkung: Euro bricht ein

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Am Mittwoch zeigt Bundesbank-Chef Jens Weidmann, welche Wirkung bloße Äußerungen von Zentralbankern haben können. Er sagte in einem Interview mit dem WSJ, dass die Europäische Zentralbank den Leitzins senken könnte. Kurz nach der Veröffentlichung fiel der Kurs des Euro zum Dollar deutlich.

Weidmann warnte, die Senkung des Leitzinses werde die wirtschaftliche Lage in der Eurozone nicht verbessern. Einigen seiner Zentralbank-Kollegen sei dies zwar nicht klar, doch mit Geldpolitik könne man nur die Symptome der Krise bekämpfen. Zudem habe Geldpolitik Nebenwirkungen. „Die Überwindung der Krise und ihrer Auswirkungen wird eine Herausforderung für das kommende Jahrzehnt sein“, so Weidmann.

Zudem verteidigte Weidmann den Zypern-Bailout: „Der Fall Zypern hat gezeigt, dass es möglich ist, Banken abzuwickeln.“ Der Haircut sei allerdings keine Blaupause für andere Staaten, so Weidmann. Der Chef der Deutschen Bundesbank hatte kürzlich eingeräumt, dass auch Bank-Guthaben unter 100.000 Euro im schlimmsten Fall nicht sicher sind (mehr hier).

Die EZB hatte den Leitzins Anfang April auf dem historischen Tief von 0,75 Prozent belassen (mehr hier). Seitdem ist der Euro-Kurs allerdings deutlich gestiegen, da japanische Banken massiv italienische Staatsanleihen kaufen, so Zero Hedge. Weidmann warnt: „Die Ruhe, die wir derzeit sehen, könnte trügerisch sein.“


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Technologie
Technologie KI gegen Mensch: Büroangestellte sind kaum besorgt um ihre Arbeitsplätze
28.04.2024

Künstliche Intelligenz (KI) wird mal als Weltverbesserer und mal als Jobkiller angesehen. Doch die Angst vor Letzterem ist unter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Elektroauto-Krise schwächt deutsche Autokonzerne kaum - bisher
28.04.2024

Trotz der Marktflaute bei E-Autos und der schwachen Nachfrage in Deutschland erwirtschaften Volkswagen und BMW tolle Gewinne. Bei anderen...

DWN
Technologie
Technologie Neurotechnologie und Transhumanismus: Fortschritt, Chancen und Herausforderungen
28.04.2024

Wie sind die aktuellen Trends und potenziellen Auswirkungen von Neurotechnologie? Neben der Künstlichen Intelligenz entwickelt sich dieser...

DWN
Panorama
Panorama Neue Regelungen im Mai: Ticketsteuer, Biosprit und Autokauf
28.04.2024

Der Mai bringt frische Regulierungen und Veränderungen in verschiedenen Bereichen: Flugtickets könnten teurer werden, Autofahrer können...

DWN
Finanzen
Finanzen Welche Anlagestrategie an der Börse passt zu mir?
28.04.2024

Wenn Sie sich im Dschungel der Anlageoptionen verirren, kann die Wahl der richtigen Strategie eine Herausforderung sein. Dieser Artikel...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ressource Nummer 1 auf unserem blauen Planeten – das Geschäft um Trinkwasser
28.04.2024

Lange war es eine Selbstverständlichkeit, dass es genug Wasser gibt auf der Welt. Und bei uns ist das ja auch ganz einfach: Hahn aufdrehen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...