Politik

Steuerbetrug: EU-Kommissar De Gucht muss vor Gericht

Der mächtige EU-Handelskommissar soll Börsengewinne in Höhe von 1,2 Millionen Euro nicht versteuert haben. Der Fiskus spricht von Steuerbetrug. Mitte November muss De Gucht vor einem belgischen Gericht erscheinen.
08.11.2013 21:29
Lesezeit: 1 min

EU-Handelskommissar Karel De Gucht soll Steuern auf Aktiengewinne unterschlagen haben. Dafür muss er Ende November vor Gericht. Die EU-Kommission stellt sich hinter De Gucht

Eine außergerichtliche Einigung mit den Steuerbehörden sei gescheitert, zitiert der Spiegel aus belgischen Zeitungen. Der Fall werde ab dem 25. November vor einem Gericht im belgischen Gent verhandelt. De Gucht und seine Frau sollen Börsengewinne in Höhe von 1,2 Millionen Euro nicht deklariert haben. Der belgische Fiskus werfe dem EU-Kommissar Steuerbetrug vor und fordere einen Betrag von 900.000 Euro.

Die Sprecherin von Kommissions-Präsident José Manuel Barroso sagte: „Das ist ein privater Steuerfall, der aus einer Zeit stammt, als De Gucht noch kein EU-Kommissar war.“ Barroso habe am Freitag am Rande des EU-Südkorea-Gipfels mit De Gucht gesprochen. Der Belgier habe Barroso dabei versichert, dass er nichts falsch gemacht habe, so die Sprecherin. „Es gilt die Unschuldsvermutung.“

Der Flame De Gucht ist seit Anfang 2010 im Amt und gilt als einer der mächtigsten EU-Kommissare. Er hat eine starke Stellung, weil er die Staaten in internationalen Verhandlungen vertritt, beispielsweise bei den Freihandelsgesprächen mit den USA. Die Amtszeit De Guchts und der gesamten EU-Kommission endet im Oktober 2014.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Checkliste: So vermeiden Sie unnötige Kreditkarten-Gebühren auf Reisen
12.07.2025

Ob am Strand, in der Stadt oder im Hotel – im Ausland lauern versteckte Kreditkarten-Gebühren. Mit diesen Tricks umgehen Sie...

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deindustrialisierung: Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende - Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...