Finanzen

Neue Ersatz-Währung: Chinesischer Yuan überholt den Euro

Ein immer größerer Teil des chinesischen Außenhandels wird mit dem Yuan abgewickelt. China errichtet mit den Zentralbanken der Welt den direkten Währungstausch. Dollar-Reserven sollen nicht hinzugekauft werden. Im Finanzhandel spielt die chinesische Währung nun erstmals eine größere Rolle als der Euro.
04.12.2013 02:43
Lesezeit: 1 min

Der chinesische Yuan wird im internationalen Finanzhandel erstmals mehr genutzt als der Euro. Der US-Dollar bleibt an der Spitze.

Der Yuan hatte im Oktober einen Anteil am Finanzhandel von 8,66 Prozent, der Euro nur 6,64 Prozent, zitiert Bloomberg aus einem Bericht der Swift. Im Januar 2012 hatte der Anteil des Yuan noch bei 1,89 Prozent gelegen, der Anteil des Euro bei 7,87 Prozent.

China, Hong Kong, Singapur, Deutschland und Australien waren die Hauptnutzer der chinesischen Währung im globalen Finanzhandel.

Der Anteil des Yuan am gesamten globalen Zahlungssystem lag im Oktober bei 0,84 Prozent nach 0,86 Prozent im September. Damit liegt die chinesische Währung nur auf Platz 12.

China will erreichen, dass der Yuan international eine größere Rolle spielt. Im November hatte der Chef der chinesischen Zentralbank Yi Gang gesagt, es sei nicht länger im Interesse Chinas, seinen Bestand an ausländischen Währungsreserven auszubauen. Diese belaufen sich auf 3,66 Billionen Dollar.

Die globale Nutzung des Yuan nimmt zu, weil China seine Kapitalmärkte öffnet. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden circa 17 Prozent des chinesischen Auslandshandels in Yuan abgewickelt. Im Jahre 2009 betrug der Anteil des Yuan nur 1 Prozent, so die Deutsche Bank.

China und Großbritannien werden den direkten Handel Yuan gegen Pfund starten, sagte der britische Finanzminister George Osborne im Oktober. Singapur hat ein ähnliches Abkommen mit China. Der direkte Währungs-Handel mit Japan und Australien hat in den vergangenen zwei Jahren begonnen.

Die EZB und die chinesische Zentralbank wollen einen bilateralen Währungs-Swap in Höhe von 350 Milliarden Yuan einrichten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...