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Bundesbank: EZB gefährdet mit Zins-Politik die Vermögen in Europa
Wenige Tage vor den neuen Verhandlungen zum EU-Budget und der EZB-Ratssitzung hat der europäische Aktienmarkt einen deutlichen Dämpfer erfahren. Sowohl der italienische FTSE MIB (-1,1%), der spanische IBEX (-4,50%), der Dax (-1,61%) als auch der französische CAC (-1,5%) haben im Laufe des Montags heftige Verluste verbucht. Der Dax erlebte sogar seinen größten Kursrutsch seit November. „Der Auslöser war heute das dramatische Absinken der Stimmung bezüglich Italien und Spanien aufgrund der anhaltenden Spekulationen über die Wahl in Italien und Korruption in Spanien", sagte Christian Schmidt, Marktanalyst bei Helaba Landesbank Hessen-Thüringen in Frankfurt Bloomberg. Aber auch die Ankündigung heftiger Verluste bei der Commerzbank steigerte die Unsicherheit (mehr hier). „Etwas lag in der Luft, und es explodierte", ergänzte Schmidt (erst kürzlich warnte der bekannte Investor Marc Faber vor einem Aktien-Crash - hier).
Die Korruptionsvorwürfe gegenüber dem spanischen Premier Rajoy, die bereits zu Rücktrittsforderungen geführt haben (hier), aber auch die Unsicherheit über den Ausgang der italienischen Wahlen verunsichern die Märkte massiv. Es bestehen große Zweifel, ob Italiens neue Regierung in der Lage und willens sein wird, tatsächliche Reformen durchzuführen. Noch liegen Berlusconi und Montis Parteienbündnis deutlich hinter der Mitte-Links-Partei um Pier Luigi Bersani. Doch die Zustimmung für die PDL hat nach den neuerlich angekündigten Wahlgeschenken Berlusconis etwas zugelegt. Darüber hinaus ist Italiens Finanzsystem wieder verstärkt ins Blickfeld geraten. Der Bankenskandal um die älteste Bank der Welt, die Monte dei Paschi di Siena (MPS), hat mittlerweile den EZB-Chef Draghi erreicht (hier).
Angesichts der im Januar erneut gestiegenen Arbeitslosigkeit in Spanien stiegen am Montag zudem die Zinssätze für zehnjährige spanische Anleihen wieder (hier) und auch in Italien zog die Rendite an. Die Unsicherheit unter den Investoren ist groß. „Es bestehen eine Menge Risiken und angesichts der Werte, bei denen der Markt in den vergangenen Wochen lag, glaube ich nicht, dass ein großer Teil davon bereits in den Markt eingepreist wurde“, sagte Nick Xanders von der BTIG der Nachrichtenagentur Reuters.
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