Finanzen

Computer-Crash: Millionen Briten kommen nicht mehr ans Bargeld

Lesezeit: 1 min
07.03.2013 12:16
Eine Computerpanne hat am Mittwoch Abend dazu geführt, dass Millionen Kunden der staatlichen britischen Royal Bank of Scotland keine Überweisungen tätigen und kein Bargeld abheben konnten. Niemand weiß, was hinter dem Crash steckt.
Computer-Crash: Millionen Briten kommen nicht mehr ans Bargeld

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Schon vor einigen Monaten (hier bei DMN) waren bei der Royal Bank of Scotland die Lichter ausgegangen. Und auch am Mittwoch traf es wieder 17,5 Millionen Kunden, die plötzlich nicht mehr in der Lage waren, Bargeld zu erhalten oder eine Überweisung zu tätigen. Weder bei der RBS noch bei NatWest konnten die Kunden an den Bankomaten Geld abheben. Die RBS ist nach der Finanzkrise zu 80 Prozent im Staatsbesitz.

Grund sei eine Computerpanne gewesen, die Bank bedauerte über Twitter die Unannehmlichkeiten für die Kunden. Keine der beiden Banken war in der Lage, den Grund für die Ausfälle zu erklären.

Einer der Kunden schrieb zornig auf Twitter, dass er wegen der Probleme kein Abendessen habe kaufen können und im Regen nach Hause laufen musste - und daher von der Bank Schadenersatz verlange.

Zahlreiche Kunden kündigten an, dass sie die Banken wechseln werden.

Tatsächlich zeigt der Vorfall, wohin die bargeldlose Gesellschaft führt - diese wird von der EU ja seit neuestem als Grundrecht eingestuft (mehr dazu - hier). Faktisch sind die Bürger über die elektronischen Zahlungsmittel komplett der Willkür der Finanzwirtschaft ausgeliefert. Im Falle der RBS kommt hinzu, dass es sich um eine Staatsbank handelt.

Die Behörden können also im Krisenfall einen Bank-Run faktisch per Maus-Click verhindern: Wenn die Systeme - bedauerlicherweise! - ausfallen, dann ist das Ersparte weg, ohne dass sich die geprellten Bürger um die Reste vor der Bank prügeln müssen wie beim Crash in den den 1920er Jahren.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik ARD-Chef Gniffke: „Wir werden für eine Erhöhung der Rundfunkbeiträge kämpfen“
06.06.2023

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk will den Beitrag ab 2024 erhöhen – trotz Gesamteinnahmen von über 8 Milliarden Euro im Jahr....

DWN
Immobilien
Immobilien US-Banken verkaufen eilig Gewerbeimmobilien-Kredite
06.06.2023

Auch wenn Kreditnehmer ihre Rückzahlungen pünktlich geleistet haben, wollen große US-Banken Hunderte von Millionen Dollar an...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ende der Rezession „nicht absehbar“: Industrieaufträge fallen erneut
06.06.2023

Die Auftragslage der deutschen Industrie war auch im April enttäuschend. Die deutsche Wirtschaft steckt in der Rezession fest – und...

DWN
Marktbericht
Marktbericht Staudamm in der Ukraine schwer beschädigt: Sprengung oder Beschuss?
06.06.2023

In der von Russland kontrollierten Region Cherson ist ein wichtiger Staudamm schwer beschädigt worden. Kiew und Moskau machten sich...

DWN
Finanzen
Finanzen Der große Schuldenerlass wirft seinen Schatten voraus
05.06.2023

Angesichts stark steigender Schulden erwarten einige Analysten einen großen Schuldenerlass. Möglich sei, dass dieser global ausfällt....

DWN
Politik
Politik Ukraine-News Mai 2023: Der Ukraine läuft die Zeit davon
31.05.2023

Das Ende der Waffenlieferungen für die Ukraine rückt unaufhaltsam näher, sagen Beamte in den USA und Europa. Damit droht Kiew der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Die teuersten Städte Europas: Deutschland ist nicht dabei
06.06.2023

Der starke US-Dollar hat den Index in einer Economist-Studie verzerrt. Verschiedene russische Städte kletterten nach oben, insbesondere...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Weniger volatil: Lohnen sich Dividendenaktien?
06.06.2023

Dividendenaktien gelten als Stabilitätsanker in angespannten Börsenzeiten. Lohnt sich ein Investment?